Die Wahl des richtigen Stromanbieters sollte gut überlegt sein. Dabei verliert man schnell den Überblick über Tarife, Anbieter und versteckte Kosten. Gerade Billiganbieter stehen bei letzterem oft in der Kritik.
Warum das nicht immer so sein muss und wie Sie den günstigsten Stromtarif für Ihr zu Hause finden, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Billigstrom ist umgangssprachlich einfach ein besonders günstiger Stromtarif. Dabei gibt es keine festgelegte Grenze, ab wann ein Stromtarif als besonders preiswert gilt.
Wie die günstigeren Preise zustande kommen, ist sehr unterschiedlich. Manchmal liegt es am Geschäftsmodell des Anbieters, an bestimmten Werbeaktionen oder anderen sehr unterschiedlichen Gründen.
Eines ist jedoch klar: Durch den Wechsel zum Billigstromtarif können Verbraucher erhebliche Einsparungen beim Strompreis erzielen.
Schauen wir uns nun an, wie die günstigen Preise zustande kommen können und welche Faktoren Einfluss haben.
Die Beschaffungskosten für Strom können je nach Anbieter sehr unterschiedlich ausfallen. Diese Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel den Einkaufspreisen für Strom auf dem Großhandelsmarkt.
Im digitalen Zeitalter ist es nicht mehr unbedingt notwendig, auf einen eigenen Kundenbetreuer angewiesen zu sein. Dadurch entfallen Kosten für Service, Verwaltungsaufwand und am Ende auch Personalkosten. Diese Einsparungen geben Billigstromanbieter an ihre Kunden weiter.
Der regionale Grundversorger bzw. die Stadtwerke sind mit Millionenbeträgen an der Förderung von öffentlichen Einrichtungen, Verkehrsmitteln und der Politik beteiligt. Billigstromanbieter müssen hier nichts beisteuern und können somit viel niedrigere Preise anbieten.
Manchmal nutzen Anbieter günstige Strompreise, um Kunden anzulocken, denen sie dann im Anschluss andere Produkte mit größeren Margen anbieten können. Dazu zählen Gasverträge, PV-Anlagen, Wallboxen, Wärmepumpen oder auch Mobilfunkverträge.
Die Stromtarife stellen hierbei ein Minusgeschäft dar, das nur der Neukundenakquise dient, aber durch die anderen Geschäftszweige wieder ausgeglichen wird.
Wenn neue Kunden dringend gesucht werden, nutzen Anbieter manchmal den Preis als Überzeugungsargument. Besonders günstige Konditionen im ersten Jahr locken dann viele neue Kunden an, die sich über das tolle Angebot freuen.
In Folgejahren muss dann oft jedoch deutlich mehr gezahlt werden, um die Profitabilität zu gewährleisten. Wer hier nicht rechtzeitig kündigt, zahlt dann am Ende oft mehr als bei anderen Anbietern mit moderaten Tarifen.
Neben den bereits erwähnten Billigstromanbietern, fährt man am günstigsten, wenn man jedes Jahr den Stromanbieter wechselt.
Unabhängig von den weiteren Vertragskonditionen können Sie jährlich zwischen 15 bis 25 % durch Neukundenboni einsparen. Das gilt auch für Ökostrom.
Durch einen Neukundenbonus erhalten Sie für Billigstrom nochmals einen Preisnachlass von bis zu 35 %. Als Neukunde zählt man aber erst, wenn Sie davor 6 Monate woanders Ihren Strom bezogen haben.
Neben dem Neukundenbonus sind oftmals auch andere attraktive Boni, Prämien und Vergünstigungen beim Anbieterwechsel erhältlich.
Schon gewusst? Seit 2018 ist es auch möglich, von besonders günstigen Tarifen für Nachtstrom und Wärmepumpen zu profitieren.
Abschließend sollten Sie bei der Auswahl eines Billigstromtarifs immer die folgenden drei Punkte beachten:
Sie wollen wissen, ob Sie bereits den günstigsten Strompreis für Ihre Region und Ihren Jahresverbrauch zahlen? Dann probieren Sie unseren Strompreis-Rechner aus.
Billigstromtarife haben oft einen Haken - und das kann sich im zweiten Versorgungsjahr in Form eines spürbaren Stromkostenanstiegs zeigen. Der Hauptgrund hierfür ist, dass die Bonuszahlungen in der Regel nur für das erste Jahr gewährt werden.
Ein rechtzeitiger jährlicher Wechsel ist für Billigstrom-Jäger daher das A und O!
Zusätzlich erhöhen einige Anbieter im zweiten Jahr oftmals die Preise. Leider werden Ankündigungen solcher Preisanpassungen häufig subtil in Broschüren versteckt, etwa zwischen Gewinnspielen und Fotostrecken. Sie werden dann von Verbrauchern schnell übersehen.
Hinzu kommt, dass Sie in dem Fall nicht einfach früher kündigen können. Wenn Sie aufgrund einer Preiserhöhung vor dem Ende der Vertragslaufzeit wechseln, verlieren Sie Ihren Neukunden- und Sofortbonus und somit einen Großteil Ihrer potenziellen Kostenvorteile.
Nachdem Sie Ihren individuellen Jahresverbrauch und Ihre Postleitzahl in unserem Strompreis-Rechner eingegeben haben, suche Sie sich den passenden Tarif aus. Sie können die Suche beispielsweise durch den Ökostrom-Filter weiter eingrenzen.
Danach übernimmt Ihr Stromanbieter die Abmeldung und Neuanmeldung Ihrer Stromversorgung. Sie müssen nur noch die aktuellen Zählerstände beim Wechsel mitteilen.
Der Anbieterwechsel dauert in der Regel nicht länger als 3–4 Wochen. Bei einem Neueinzug kann der Stromliefertermin sogar rückwirkend geltend gemacht werden.
Gewerbestrom kann ebenfalls besonders günstig bezogen werden. Die genaue Tarifhöhe ist jedoch immer von Ihrer Region abhängig. Dasselbe gilt für die Verfügbarkeit eines passenden Ökostromtarifs.
Alles, was Unternehmer und Freiberufler zum Thema Strom wissen müssen, sowie unseren kostenlosen Gewerbestrom-Rechner finden Sie in diesem Beitrag.
Billigstrom versorgt Ihren Haushalt mit genauso gutem Strom wie ein teurer Tarif. Besondere Vorsicht muss man nur bei den Vertragskonditionen walten lassen. Achten Sie immer auf das Kleingedruckte und nehmen Sie sich vor dem Vertragsabschluss Zeit, Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte durchzulesen.
Holen Sie die maximale Ersparnis aus Ihren jährlichen Stromkosten raus, indem Sie jedes Jahr wechseln. Mit unserem kostenlosen Strompreis-Rechner wird die Suche nach dem besten Tarif in Ihrer Region und der neue Vertragsabschluss zum Kinderspiel.