Die leistungsstarke 10 kWp PV-Anlage ist eine beliebte Option, um den Großteil des eigenen Strombedarfs durch Sonnenenergie zu decken.
Doch eignet sich eine 10 kWp Photovoltaikanlage auch für Sie? Nur die richtige Dimensionierung holt das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und maximale Autarkie für Sie heraus.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie viel eine 10 kWp PV-Anlage pro Jahr, Monat, Tag und Stunde produziert und welche Faktoren letztlich in der Praxis über den Ertrag entscheiden. Erfahren Sie, inwiefern Sie die Stromproduktion optimieren können.
Los geht’s!
Das Wichtigste zur 10 kWp-Anlage in Kürze:
Optimal für: Energieintensive Haushalte, mittelgroße Wohngebäude, kleine bis mittelgroße Unternehmen
Hohe Energieproduktion: Hoher Eigenverbrauch, langfristige Kosteneinsparungen
Amortisationszeit: meist 8–12 Jahre
Zeitraum | Minimale Produktion (kWh) | Maximale Produktion (kWh) |
---|---|---|
Pro Jahr | 8.000 | 12.000 |
Pro Monat | 667 | 1.000 |
Pro Tag | 22,2 | 33,3 |
Kilowattpeak ist ein Maß für die Spitzenleistung einer Photovoltaikanlage unter idealen Bedingungen. Die Einheit kWp gibt an, wie viel Leistung die Anlage theoretisch pro Tag, Monat und Jahr erzeugen kann.
Ideale Bedingungen sind:
Achtung:
Ideale Bedingungen liegen meist nicht vor. In Deutschland wird von einer durchschnittlichen Produktion von etwa 800 bis 1.200 kWh pro kWp und Jahr bei einer gut positionierten und unverschatteten PV-Anlage ausgegangen.
Berechnung:
800 kWh x 10 kWp = 8.000 kWh/ Jahr 1.200 kWh x 10 kWp = 12.000 kWh/ Jahr
In diesem Artikel erfahren Sie, wie viel Strom Sie von einer PV-Anlage grundsätzlich erwarten können, welche Vergleichsdaten es gibt und wie sie zu verstehen sind. So finden Sie die passende Dimensionierung.
Über das Jahr hinweg kann eine gut ausgelegte und installierte 10 kWp PV-Anlage zwischen 8.000 und 12.000 kWh Energie erzeugen.
Die minimalen und maximalen Werte ergeben sich, da oft höhere oder niedrigere Zelltemperaturen und geringere Solareinstrahlung vorliegen. Verschattung, Staub und andere Umwelteinflüsse beeinflussen zusätzlich die Stromproduktion.
Mehr zu den Einflussfaktoren finden Sie weiter unten.
Möchten Sie Ihren PV-Ertrag mit einer 10 kWp PV-Anlage berechnen lassen? Nutzen Sie doch einfach unseren PV-Ertragsrechner.
Im Durchschnitt kann man in Deutschland von etwa 900 bis 1.200 kWh pro Monat im Sommer und 300 bis 500 kWh im Winter ausgehen. Grund für die Abnahme sind kürzere Tage und geringere Sonneneinstrahlung.
Die Tabelle zeigt, wie die monatlichen Erträge im Durchschnitt aufgrund der Tageslänge und Sonneneinstrahlung ausfallen:
Monat | Besonderheit |
---|---|
Januar | Geringe Produktion aufgrund kurzer Tage und niedrig stehender Sonne. |
Februar | Ähnlich wie Januar, etwas längere Tage führen zu leicht erhöhter Produktion. |
März | Zunehmende Tageslänge und verbesserte Sonneneinstrahlung erhöhen die Produktion. |
April | Deutlicher Anstieg durch längere Tage und höher stehende Sonne. |
Mai | Einer der produktivsten Monate mit vielen klaren Tagen und hoher Sonneneinstrahlung. |
Juni | Längste Tage des Jahres, allerdings kann Hitze die Effizienz der Module leicht verringern. |
Juli | Ähnlich wie Juni, hohe Temperaturen können Effizienz beeinträchtigen. |
August | Beginn der Abnahme der Tageslänge, aber immer noch hohe Produktion. |
September | Abnehmende Tageslänge und Sonnenhöhe reduzieren die Produktion. |
Oktober | Weiter abnehmende Tageslänge und häufigeres Auftreten von Bewölkung. |
November | Kurze Tage und häufig schlechtes Wetter führen zu geringer Produktion. |
Dezember | Kürzeste Tage des Jahres und oft schlechtes Wetter; ähnlich wie Januar. |
10 kWp – durchschnittliche Erträge im Monat
Die monatliche Produktion variiert deutlich im Jahresverlauf mit den höchsten Werten im Sommer (bis zu 1.000 kWh) und den niedrigsten im Winter (um 300 kWh).
Anhand der Daten können Sie die Energieversorgung und -speicherung zur möglichst konstanten Stromversorgung über das gesamte Jahr hinweg planen.
Die tägliche Stromproduktion schwankt je nach Jahreszeit, Wetterbedingungen und geografischer Lage stark.
Jahreszeit | Sonnige Tage (in kWh) | Bewölkte Tage (in kWh) |
---|---|---|
Frühling | 35–45 | 15–25 |
Sommer | 40–50 | 20–30 |
Herbst | 30–40 | 10–20 |
Winter | 20–30 | weniger als 10 |
Um es besser zu verdeutlichen, schauen wir uns die Stromproduktion einer 10 kWp Anlage an einem Sommer- und einem Wintertag an.
Jahreszeit | Sonnen- Einstrahlung |
Stromproduktion |
---|---|---|
Sommer | Lange Tage mit etwa 14–16 Sonnen- Stunden pro Tag |
40–50 kWh Strom am Tag bei voller Sonnen- Einstrahlung. |
Winter | Kurze Tage mit etwa 8–10 Sonnen- Stunden pro Tag |
10–20 kWh pro Tag geringere Intensität, kürzere Dauer der Sonnen- Einstrahlung, häufigere Bewölkung; an besonders dunklen oder bewölkten Tagen noch geringer |
Im Sommer kann die PV-Anlage also bis zu fünfmal mehr Strom produzieren als im Winter. Dies liegt an den längeren Tagen, der höher stehenden Sonne und der geringeren Wahrscheinlichkeit von Bewölkung.
Berücksichtigen Sie diese Schwankungen, wenn Sie maximalen Eigenverbrauch über das Jahr anstreben oder eine Batteriespeicherlösung planen.
1. Regelmäßiges Reinigen der Module, die verschmutzen durch:
2. Verwenden Sie zudem Solar-Tracker. Diese Systeme richten die Module im Laufe des Tages automatisch nach der Sonne aus.
3. Kühlen Sie bei Bedarf die Solarmodule. An sehr heißen Tagen kann die Effizienz der Module durch Überhitzung beeinträchtigt werden. Die Installation eines kühlenden Wassersprays kann die Temperatur senken und die Effizienz verbessern.
Unter idealen Bedingungen würde eine 10 kWp Anlage in einer Stunde 10 kWh Strom produzieren, denn:
Wenn wir annehmen, dass die Sonne in einer spezifischen Stunde des Tages etwa 50 % der maximalen Intensität liefert, dann könnte die Anlage ungefähr die Hälfte ihrer maximalen Kapazität produzieren.
10 kWp x 0,5 = 5 kWh pro Stunde
Obwohl das Wetter schnell wechseln kann, ist es hilfreich zu wissen, wie viel Strom die PV-Anlage zu bestimmten Tageszeiten ungefähr liefert.
So können Haushalte und Unternehmen ihren Stromverbrauch besser planen und den Netzstrombezug reduzieren.
Tipp:
Für Anlagen mit Batteriespeichern ist es wichtig, die stündliche Produktion zu kennen. Das hilft, die Ladezeiten der Batterien optimal zu planen, damit auch bei Nacht oder schlechtem Wetter genug eigener Strom zur Verfügung steht.
Eine 10 kWp PV-Anlage ist ideal für:
Die Kapazität von 10 kWp kann ausreichen, um den Großteil des täglichen Strombedarfs zu decken, einschließlich der Energie für Haushaltsgeräte, Heizsysteme und möglicherweise sogar für eine Elektroauto-Ladestation.
Für Unternehmen bietet eine 10 kWp Anlage die Möglichkeit, Betriebskosten zu senken und gleichzeitig Umweltverantwortung zu demonstrieren.
In der Landwirtschaft kann diese Anlagengröße dazu beitragen, die Kosten für den Betrieb von Bewässerungssystemen, Scheunen, Ställen und anderen Einrichtungen zu senken.
Ja! Energieintensive Haushalte verbrauchen typischerweise 5.000 kWh oder mehr pro Jahr. Gründe hierfür sind die Haushaltsgröße, Verwendung ineffizienter Geräte, Nutzung von Klimaanlagen, elektrischen Heizsystemen und möglicherweise E-Autos.
Tipp:
Wie viel Strom verbrauchen Sie? Finden Sie es mit unserem Stromverbrauchsrechner heraus.
Annahme:
Da die 10 kWp PV-Anlage mehr Strom produziert, als der Haushalt jährlich verbraucht, ist theoretisch kein zusätzlicher Strombezug aus dem öffentlichen Netz notwendig.
Praktisch hängt es jedoch davon ab, wie der Stromverbrauch über das Jahr verteilt ist und ob es möglich ist, den überschüssig produzierten Strom entweder ins Netz einzuspeisen oder in Batteriespeichern für späteren Gebrauch zu sichern.
Welche Möglichkeiten es zur Einspeisung und Speicherung gibt, erfahren Sie hier.
Warum lohnt sich eine PV-Anlage ohne Einspeisung?
Regionen näher am Äquator erhalten mehr direkte Sonneneinstrahlung als weiter nördlich oder südlich gelegene Gebiete.
Aber auch Bewölkung, Nebel und die Häufigkeit sonniger Tage haben einen signifikanten Einfluss auf die Solarstromproduktion. Interessant in diesem Zusammenhang ist der Artikel Direkte Strahlung vs. diffuse Strahlung.
Beispiel:
Die Sonneneinstrahlung ist im Süden Deutschlands generell höher als im Norden.
Norden Deutschlands (z.B. Hamburg, Rostock)
Süden Deutschlands (z.B. München, Freiburg)
Deckt eine 10 kWp PV-Anlage den Strombedarf eines energieintensiven Haushalts im Norden Deutschlands?
Das sind die monatlichen Durchschnittswerte für Rostock:
Monatliche Erträge,
Gesamtproduktion 9.000 kWh
Fazit: Eine 10 kWp Photovoltaikanlage in Rostock wäre bei optimaler Ausrichtung und Instandhaltung ausreichend, um den jährlichen Strombedarf zu decken.
Achtung:
Die Autarkiequote beträgt in der Praxis nie 100 %. Durch den Winter, aufeinanderfolgende bewölkte Tage sowie unregelmäßigen Strombedarf muss man IMMER externen Strom hinzuziehen.
Dies gilt, außer Sie produzieren doppelt so viel Energie wie verbraucht wird und nicht nur geringfügig mehr. Werte von 70–80 % Autarkie sind realistisch.
Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen ersetzen keine professionelle Beratung.
Regionale Unterschiede sollten Sie berücksichtigen, um optimale Standorte für Ihre Investitionen auszuwählen. In Gebieten mit geringerer Sonneneinstrahlung könnte es deshalb notwendig sein, die Größe der Anlage entsprechend zu erhöhen, um den gewünschten Energiebedarf zu decken.
Die meisten Solarmodule arbeiten bei kühleren Temperaturen effizienter, da hohe Temperaturen den elektrischen Widerstand erhöhen und die Spannung verringern können.
Hier sind die ungefähren Produktionsmengen pro Tag für eine 10 kWp PV-Anlage mit 400 Watt Modulen (Wirkungsgrad 22%) bei unterschiedlichen Temperaturen:
Die Technologie der Solarzellen bestimmt, wie effektiv Licht in Strom umgewandelt wird. Moderne und qualitativ hochwertige Module sind effizienter und benötigen weniger Fläche. Ein Richtwert ist hier der Wirkungsgrad.
Um eine Gesamtleistung von 10 kWp zu erreichen, benötigen Sie bei folgender Wattzahl diese Anzahl an Modulen:
Sie suchen die aktuell besten PV-Module auf dem Markt? In diesen Beiträgen stellen wir Ihnen die führenden Hersteller und die besten Module nach Kosten, Wirkungsgrad, Garantie, Größe und Leistung vor.
Lesen Sie hier, worauf es ankommt und was Sie beachten müssen. Wählen Sie dafür einfach die gewünschte Modul-Leistung aus:
Leistungsfähigere Module sind oft teurer, senken aber die Gesamtkosten der Anlage durch die geringere Modulzahl und damit einhergehend weniger Montageaufwand und geringere Halterungs- und Verkabelungskosten.
Genauere Informationen hierzu können Sie sich in den Artikeln zur PV-Modul Größe und Solarmodul Preise einholen.
Die Neigung der Solarmodule sollte so eingestellt sein, dass sie der Sonne im optimalen Winkel gegenüberstehen. Der Winkel hängt vom Breitengrad ab. Für Deutschland gelten 30 bis 45° als der optimale Winkel über das gesamte Jahr hinweg.
Welche Auswirkungen die Ausrichtung und Neigung der Module haben und was zu beachten ist, können Sie hier nachlesen.
Die Entscheidung für oder gegen eine 10 kWp Photovoltaikanlage will gut überlegt sein. Es lohnt sich, die Vor- und Nachteile einer PV-Anlage genau abzuwägen.
Eine 10 kWp Anlage ist definitiv ein großer Schritt in Richtung Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz und kann sogar bei hohem Stromverbrauch punkten.
Berücksichtigen Sie bei Ihrer Entscheidung Ihre persönlichen, finanziellen und ökologischen Ziele sowie die konkreten Bedingungen an Ihrem Standort.
Übrigens: Sie können eine PV-Anlage kaufen oder mieten.