300 Watt Solarmodule bieten trotz der Tatsache, dass sie von leistungsstärkeren Modulen wie 400 Watt- oder 500 Watt-Modulen zunehmend verdrängt werden, einige Vorteile. Sie können genau wie leistungsstärkere Module auch eine sehr sinnvolle Investition sein. Entscheidend ist allein, was man damit macht.
Wie bei jeder Investition gilt es, im Vorfeld einige Dinge abzuwägen, bevor Sie sich langfristig binden. Aus diesem Grund haben wir für Sie einen umfassenden Leitfaden erstellt.
In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige zu 300-Watt-Solarmodulen. Mit unserem umfangreichen Testbericht sehen Sie alle relevanten Anbieter auf einen Blick und wir geben Ihnen wichtige Hinweise mit, damit Sie die beste Entscheidung für Ihr Eigenheim treffen können.
Zunächst einmal merken wir an dieser Stelle an, dass kaum noch PV-Module mit genau 300 Watt-Peak Leistung produziert werden. Somit fallen alle Photovoltaikmodule zwischen 300 und 400 Wp unter den Begriff.
Ein Solarmodul mit 300 Wp Nennleistung beschreibt die Höchstleistung unter standardisierten Testbedingungen (STC). Da das Modul aber nicht dauerhaft 300 Watt Solarstrom erzeugt, ist der Begriff etwas irreführend. Das PV-Modul läuft überwiegend im „Teillastbereich“.
Platz | Anbieter | Herkunft | Wertung | Zuverlässigkeit | Leistung | Vertrauen | Rentabilität |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Meyer Burger | Schweiz | 4,8 | 4,9 | 4,7 | 4,8 | 4,8 |
1 | Solarwatt | DE | 4,8 | 4,9 | 4,6 | 4,9 | 4,8 |
3 | Viessmann | DE | 4,7 | 4,7 | 4,6 | 4,8 | 4,7 |
4 | Panasonic | Japan | 4,6 | 4,6 | 4,7 | 4,5 | 4,6 |
5 | SunPower | USA | 4,5 | 4,7 | 4,4 | 4,6 | 4,3 |
6 | Hyunday | Südkorea | 4,4 | 4,6 | 4,4 | 4,3 | 4,3 |
7 | Ja Solar | China | 4,3 | 4,6 | 4,3 | 4,0 | 4,3 |
7 | LONGi | China | 4,3 | 4,5 | 4,3 | 4,1 | 4,3 |
7 | Q Cells | DE | 4,3 | 4,5 | 4,2 | 4,2 | 4,3 |
10 | Sharp | Japan | 4,2 | 4,4 | 4,2 | 4,1 | 4,1 |
11 | Seraphim | China | 4,1 | 4,2 | 4,1 | 4,0 | 4,1 |
12 | Astronergy | China | 4,0 | 4,3 | 4,1 | 3,5 | 4,1 |
13 | Trina Solar | China | 3,9 | 4,2 | 3,9 | 3,6 | 3,9 |
13 | BYD | China | 3,9 | 4,1 | 3,8 | 3,5 | 3,8 |
15 | REC | Norwegen | 3,8 | 3,5 | 3,7 | 3,8 | 4,2 |
16 | Jinko | China | 3,7 | 4,0 | 3,7 | 3,4 | 3,7 |
17 | Winaico | Taiwan | 3,6 | 4,0 | 3,5 | 3,4 | 3,5 |
17 | Canadian Solar | China | 3,6 | 3,9 | 3,5 | 3,4 | 3,6 |
17 | Sunport | China | 3,6 | 3,9 | 3,8 | 3,3 | 3,4 |
Jede Gesamtwertung besteht aus vier Teilergebnissen:
Wie Sie sehen, haben wir in diesem Schritt erst mal nur die Anbieter an sich bewertet. Jeder Anbieter der Liste bietet nach aktuellem Stand mindestens ein 300W PV-Modul an, viele haben jedoch mehrere unterschiedliche im Sortiment.
Diese Übersicht gibt Ihnen eine grobe Orientierung über vertrauenswürdige Hersteller und zeigt wer generell hochwertige Produkte auf den Markt bringt und ein attraktives Angebot hat.
Die einzelnen Module haben wir im nächsten Schritt bewertet.
Alle Solarmodule in unserem Ranking bestehen aus monokristallinen Solarzellen.
Platz | Anbieter | PV-Modul | Leistung* | Wirkungs- Grad** |
Solar- Zellen*** |
Maße (mm) |
Daten- Blatt |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | SunPower | MAXEON 3 | 390–400 | 22,6 | 104 VZ (8x13) | 1690 x 1046 | Link |
2 | REC | Alpha Pure | 385–410 | 22,2 | 132 HZ (6x22) | 1821 x 1016 | Link |
3 | JinkoSolar | Tiger N-Type 60TR | 360–380 | 21,81 | 120 HZ (6x20) | 1692 x 1029 | Link |
4 | Meyer Burger | Glass | 370–390 | 21,8 | 120 HZ (6x20) | 1722 x 1041 | Link |
5 | Meyer Burger | White | 380–400 | 22,7 | 120 HZ (6x20) | 1767 x 1041 | Link |
6 | Canadian Solaar | HiKu6 CS6R | 395–420 | 21,5 | 108 HZ (6x18) | 1722 x 1134 | Link |
7 | Viessmann | HoneyM VITOVOLT 300 M WG | 390–410 | 21,3 | 360 SZ (36x10) | 1646 x 1140 | Link |
8 | Trina Solar | Vertex S TSM-DE09.08 | 335–355 | 21,3 | 120 HZ (5x24) | 1754 x 1096 | Link |
9 | JinkoSolar | Tiger Pro 54HC | 395–415 | 21,25 | 108 HZ (6x18) | 1722 x 1134 | Link |
9 | JinkoSolar | Tiger Neo N-Type 54HL4-B | 395–415 | 21,25 | 108 HZ (6x18) | 1722 x 1134 | Link |
Sie suchen nach weiteren Modulen? In unserem großen PV-Module Vergleichstest haben wir die aktuell besten Solarpanels im Markt bewertet. Dort finden Sie diverse Module mit unterschiedlichen Größen und Nennleistungen.
Der Ertrag, den das Modul tatsächlich erzielt, hängt in erster Linie vom Standort sowie der Dachneigung und -ausrichtung ab. Im Norden Deutschlands scheint die Sonne bekanntlich weniger als im Süden.
Zudem übersteigt die Betriebstemperatur des Moduls im Sommer manchmal die 25°C-Grenze, wodurch die Leistung zusätzlich beeinträchtigt werden kann.
Tipp: Nutzen Sie unseren PV-Ertragsrechner, um Ihren individuellen Solarertrag auszurechnen.
Über den Daumen gepeilt erzeugt ein 300 W Modul jedoch etwa zwischen 200 kWh und 350 kWh Strom im Jahr.
Ebenfalls interessant: Hier finden Sie Vergleichstests der aktuell besten 500 W-Module und 400 W-Module.
Die hauptsächlichen Stromfresser im Haus sind Großgeräte wie Waschmaschine, Fernseher, Trockner, Ofen, Herd, Geschirrspüler usw. Des Weiteren gibt es über den Tag verteilt einen Grundverbrauch von ca. 100 W bis 150 W für kleinere Geräte wie Handyladegeräte, Beleuchtung, Internetrouter und sonstige Stand-By Geräte.
Obwohl man mit einem einzigen 300 Wp Modul natürlich nicht autark leben kann, gibt es dennoch eine ganze Reihe an Geräten, bei denen Sie Stromkosten sparen können. Hierfür müssen Sie den täglichen Stromertrag des Moduls mit dem Bedarf des jeweiligen Geräts vergleichen. Die Infos dazu finden Sie im jeweiligen Datenblatt.
Wenn wir annehmen, dass das 300 Wp Modul in Ihrer Region jährlich auch etwa 300 kWh Strom produziert, dann deckt das einzelne Modul unter Umständen den Jahresverbrauch Ihres Kühlschranks oder Ihrer Waschmaschine.
Allerdings nur theoretisch, denn der erzeugte Strom wird natürlich nicht selektiv für einzelne Geräte verwendet.
Sie interessieren sich für eine Balkonkraftanlage oder eine kleinere PV-Anlage für den Garten?
Bei Ein- und Mehrfamilienhäusern werden von Elektroinstallateuren in der Regel Module mit 300–400 Watt verbaut. Denn das Preis-Leistungs-Verhältnis dieser Module ist einfach unschlagbar.
Die Module sind in der Regel weit günstiger als leistungsstärkere Solar Panels, wodurch sich die eigenen PV-Anlage auch schneller rentiert. Zudem ist die Montage der kleineren 300 Wp Module um einiges einfacher.
Durch die kleine Größe können Hindernisse (Gauben, Fenster, Schornsteine etc.) einfacher umbaut werden und auch insgesamt lässt sich mehr Dachfläche nutzen.
Wie viele Panels Sie für Ihr Haus genau benötigen, hängt in erster Linie von Ihrem individuellen Stromverbrauch ab. Ferner spielt auch Ihr Gebäude eine wichtige Rolle.
Fachbetriebe empfehlen bei einem Einfamilienhaus oft mindestens 5-7 kWp und bei Mehrfamilienhäusern 7-15 kWp Nennleistung für die geplante Solaranlage.
Um Ihnen das Thema etwas zu veranschaulichen, haben wir für Sie die Standorte Bremen und München miteinander verglichen.
Die durchschnittliche Globalstrahlung in Bremen beträgt ca. 1.000 kWh/kWp, während sie in München bei ca. 1.200 kWh/kWp liegt.
Die Rechnung lautet also folgendermaßen:
300 W Modul x 1,0 kWh/Wp Sonneneinstrahlung für Bremen = 300 kWh Strom pro Jahr
300 W Modul x 1,2 kWh/Wp Sonneneinstrahlung für München = 360 kWh Strom pro Jahr
Ein 300-Watt-Solarmodul hat eine Größe von ca. 1,8 m² (1.755 mm x 1.040 mm). Diese Größe kann jedoch je nach Hersteller um etwa ±3 % variieren.
Einfamilienhaus | Mehrfamilienhaus | |||
---|---|---|---|---|
5 kWp | 7 kWp | 8 kWp | 10 kWp | |
Bremen | 17 Module bei 28,4 m² Dachfläche | 24 Module bei 43,2 m² Dachfläche | 27 Module bei 48,6 m² Dachfläche | 34 Module bei 61,2 m² Dachfläche |
München | 14 Module bei 25,2 m² Dachfläche | 20 Module bei 36 m² Dachfläche | 23 Module bei 41,4 m² Dachfläche | 28 Module bei 50,4 m² Dachfläche |
Benötigte Module: kWp/ jährliche Leistung pro Standort = Anzahl der Module
Benötigte Dachfläche: Modulanzahl x 1,8 m² = Dachfläche in m²
Fazit: In Norddeutschland brauchen Sie im Schnitt 3-7 Solarmodule mehr als im Süden.
Achtung: Bei der Berechnung der Dachfläche muss bei den PV-Modulen der Abstand zu Modulen, Reihen und Dachrand berücksichtigt werden.
Ein 300 Watt Photovoltaikmodul besteht aus einer Anordnung zahlreicher kleiner Solarzellen. Wenn Sonnenstrahlen auf das Solarmodul treffen, wandeln die Solarzellen das Licht in Gleichstrom um. Ein Wechselrichter produziert aus diesem Gleichstrom anschließend Wechselstrom für die elektrischen Geräte in ihrem Haus.
Solarmodule gibt es in vier Arten: monokristalline, polykristalline und bifaziale PV-Module.
Ein monokristallines 300 Watt Solarmodul ist ein Modul mit einer einzelnen Silizium-Schicht. Es ist an seiner dunkelblau bis schwarzen Farbe sehr leicht zu erkennen.
Solche Module werden durch das Schmelzen von reinem Silizium hergestellt und haben unter den häufig eingesetzen Modularten den höchsten Wirkungsgrad auf dem Markt (19 % bis 23 %).
Ein polykristallines 300 Watt Solarmodul ist ein mehrschichtiges Silizium-Modul. Diese Module weisen einen Wirkungsgrad von nur 16 % bis 17 % auf, sind dafür aber deutlich günstiger als die monokristallinen.
Bei Privathäusern kommen sie kaum noch zum Einsatz, weil sie durch den geringeren Wirkungsgrad einen hohen Flächenbedarf haben. Gerade auf Hausdächern ist der Platz jedoch stark begrenzt.
Dünnschicht-Module werden aus dünnen Schichten unterschiedlicher Halbleitermaterialien gefertigt. Im Vergleich zu kristallinen Silizium-Modulen sind sie leichter, flexibler und haben eine geringere Materialstärke.
Zu den verbreiteten Materialien für Dünnschicht-Module gehören Cadmiumtellurid (CdTe), Kupfer-Indium-Gallium-Selenid (CIGS) und amorphes Silizium (a-Si).
Diese Modulart weist mit nur 5–13 % den niedrigsten Wirkungsgrad unter den PV-Modulen auf. Daher werden sie bei Privathäusern gar nicht mehr eingesetzt. Nur in ganz bestimmen Fällen wie z. B. auf leichten und fragilen Oberflächen können sie besser geeignet sein.
Bifaziales Solarmodule entsprechen dem neusten Stand der Technik. Sie können das Sonnenlicht von vorne und hinten einfangen. Dadurch steigt ihr Wirkungsgrad auf bis zu 25 %.
Hinweis: Die überwiegende Mehrheit der 300 Watt Module werden mit monokristallinen Zellen angeboten.
Der derzeitig durchschnittliche Preis im Großhandel für Solarmodule beträgt etwa 0,20 € pro Wp. Somit kostet ein 300-Watt-Modul für den Händler oder den Solarteur um die 60 €.
0,20 €/Wp * 300 Wp = 60 €
Wenn Sie eine schlüsselfertige Photovoltaikanlage kaufen, schlägt der Fachanbieter natürlich noch seine Gewinnmarge auf den Preis drauf. Das bedeutet für Sie dann Mehrkosten in Höhe von 30 % bis 50 %.
Zusätzlich zum Modul müssen auch die notwendigen Komponenten dazugekauft werden. Dazu gehört ein Wechselrichter, die Verkabelung und ggf. ein Montagegestell.
Die Gesamtkosten einer Mini-PV-Anlage mit einem Modul belaufen sich somit oft auf über 400 €.
Hinweis: Hier lesen Sie alles über die Kosten von PV-Modulen.
Damit Sie das passende Solarmodul für Ihre individuelle Situation finden, haben wir für Sie die wichtigsten Kaufkriterien zusammengefasst:
Die Nennleistung bezeichnet die maximale elektrische Leistung, die ein Solarmodul unter idealen Bedingungen erzeugen kann. Sie wird von verschiedenen Faktoren wie der Sonneneinstrahlung oder der Umgebungstemperatur beeinflusst, wodurch die tatsächliche Leistung unterschiedlich ausfällt.
Auch die Größe hat einen Einfluss auf die Leistung. Je größer das Modul, desto höher in der Regel die Leistung. Daher ist der Wirkungsgrad hier eine bessere Kennzahl.
Beim Kauf eines 300 Watt Solarmoduls sollte man ein Modul mit einem Wirkungsgrad von mindestens 20 % auswählen. Module mit höherem Wirkungsgrad erzeugen mehr Strom pro Quadratmeter.
Dieser Wert ist ausschlaggebend für die Rentabilität Ihrer PV-Anlage.
Außerdem gilt: Je höher der Wirkungsgrad, desto weniger Platz ist für die gewünschte Leistung nötig.
Bei der Anschaffung eines 300 Watt Solarmoduls sollten Sie darauf achten, dass es auch bei geringerer Sonneneinstrahlung genügend Sonnenlicht aufnehmen können. Es ist außerdem wichtig, dass das Solarmodul ausreichend Platz auf dem Dach hat und keine Verschattungen die Stromproduktion verhindern.
Beim Kauf eines 300 Watt Solarmoduls sollten Sie nicht nur auf Qualität und Leistung achten. Es gibt verschiedene Arten von Solarmodulen, die für unterschiedliche Anwendungen besser oder schlechter geeignet sind.
Für den privaten Gebrauch empfehlen sich insbesondere Solarmodule, die auf dem Dach angebracht werden. Sie erzielen oben in der Regel einen höheren Solarertrag und sind so viel rentabler. Bei Modulen, die auf dem Boden aufgestellt werden, sollte darauf geachtet werden, dass sie wind- und wetterfest sind.
300 Watt Module zählen zu den PV-Lieblingen von Eigenheimbesitzern und Elektroinstallateuren. Aufgrund Ihrer handlichen Größe sind sie in kurzer Zeit von einem Fachmann aufgestellt. Durch das gute Preis-Leistungs-Verhältnis amortisieren sich die Anschaffungskosten vergleichsweise schnell.
Für eine kleinere Anlage sind 14 bis 20 Module mit je 300 Wp ausreichend. Entscheidend ist, in welchem Teil von Deutschland sie wohnen, wie die Dachneigung ist sowie wie viel Strom Sie tatsächlich verbrauchen. Lassen Sie sich hierzu am besten von einem Solarfachbetrieb beraten.