Sie wohnen in Sachsen und denken über eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage nach? Das Solarkataster für Sachsen gibt Ihnen eine gute erste Einschätzung darüber, ob sich auch Ihr Dach für eine Solaranlage anbietet.
Was ein Solarkataster genau ist, wie Sie das Kataster für Sachsen richtig nutzen und worauf Sie in Sachsen speziell achten müssen, erfahren Sie hier. Außerdem geben wir Ihnen wichtige Tipps und Hinweise, damit Sie im Prozess bestmöglich vorbereitet sind und bei Ihrer Solaranlage das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bekommen.
Los geht’s!
Ein Solarkataster (auch Solaratlas) ist eine Darstellung aller geeigneten Flächen für PV- und Solarthermieanlagen. Die Darstellung basiert auf Karten oder Luftbildern und nutzt Wetterdaten, topografische Informationen und durch Satelliten ermittelte Daten.
Der Zweck eines Solarkatasters ist die Visualisierung darüber, welche Dach- oder Freiflächen für Photovoltaik und Solarthermie geeignet sind und welche nicht.
Grundstücksbesitzer und potenzielle Käufer in Sachsen nutzen das Solarkataster zur groben Orientierung ihres sogenannten Solarpotenzials. So können Sie schnell herausfinden, ob eine Solaranlage für Sie lohnt.
Ob Ihr Dach wirklich für eine Solaranlage infrage kommt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Wenn Sie sich ein Angebot einholen, prüft ein Solarunternehmen auf Basis von Solarkatastern, aber auch Fotos, Vor-Ort-Besuchen und anderen Daten, wie hoch das Potenzial Ihres Dachs genau ist.
Diese Prüfung ist viel akkurater (und ebenfalls kostenlos).
Sachsen gehört zu den Bundesländern, die ein Solarkataster für das gesamte Bundesland anbieten. Somit ist es egal, ob Sie in der Stadt oder auf dem Land wohnen, mit dem zentralen Solarkataster lässt sich das Solarpotenzial aller Gebäude und Freiflächen Sachsens beurteilen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Solarkatastern bietet das sächsische Solarkataster eine genaue Übersicht darüber, welche verschiedenen Ausrichtungen Ihr Dach genau aufweist und unterscheidet auch zwischen Dach- und Freiflächen.
Dieses Solarkataster liefert jedoch nur das Solarpotenzial für Photovoltaik. Wenn Sie sich für Solarthermie interessieren, müssen Sie für eine Einschätzung also direkt eine Anfrage bei einem Fachbetrieb stellen.
Wie Sie nun genau vorgehen und das Solarkataster richtig nutzen, erfahren Sie in der folgenden Anleitung.
Unser Tipp:
Lesen Sie sich erst die gesamte Anleitung und die Tipps auf dieser Seite durch, bevor Sie das Solarkataster aufrufen. Somit sparen Sie sich wertvolle Zeit und wissen genau, worauf Sie achten müssen.
Lesen Sie diese Anleitung sorgfältig durch und rufen Sie im Anschluss das Solarkataster Sachsen auf. Dies ist der Link.
Wählen Sie im Hauptmenü aus, ob Sie sich für das Solarpotenzial einer Dach- oder Freifläche interessieren.
Geben Sie nun in der Suchleiste Ihre Adresse ein oder zoomen Sie auf der Karte rein, um Ihr Gebäude bzw. Grundstück zu finden.
Das Solarkataster für Sachsen ist so aufgebaut, dass es von Anfang an die Strahlungsenergie der Sonne farblich anzeigt. Gemessen wird die Energie in kWh/m² pro Jahr. Rote Flächen symbolisieren dabei den höchsten Energieertrag und blaue Flächen den geringsten.
Nachdem Sie Ihr Grundstück gefunden haben, wählen Sie es mit einem Klick aus. In der Grundeinstellung „Dachflächen“ ändert sich direkt nach dem Klick auf Ihr Haus die Farbgebung Ihres Daches.
In dieser Ansicht werden die potenziell nutzbaren Dachflächen farbcodiert nach ihrer Ausrichtung angezeigt.
Durch den Klick auf Ihr Haus verändert sich nicht nur die Farbgebung des Dachs, sondern es öffnet sich auch ein kleines Fenster. Hier wählen Sie aus, welche Dachflächen Sie für die Potenzialermittlung berücksichtigen wollen.
Grundsätzlich können Sie hier alles auswählen, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Wenn Sie jedoch realistischere Ergebnisse möchten, dann empfiehlt es sich, die ertragsarme Nordseite abwählen und sich auf eine Süd-, West- und Ost-Ausrichtung fokussieren.
Im Anschluss klicken Sie auf den Button „Ertragsrechner starten“. Der Rechner ermittelt nun anhand Ihrer ausgewählten Dachflächen und weiteren Angaben (u. a. Haushaltsgröße, Stromverbrauch, eventuelle Stromspeichernutzung) Ihr Ergebnis.
Das Ergebnis des Ertragsrechners stellt eine grobe Schätzung der folgenden Daten dar:
Diese Daten sind jedoch ungenau und ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Analyse eines Solarunternehmens. Diese bekommen Sie kostenlos und unverbindlich, nachdem Sie eine Anfrage stellen bzw. ein Angebot anfordern.
Wenn Sie sich nicht für eine Gebäudeinstallation interessieren, erhalten Sie nach der Auswahl der Grundeinstellung „Freiflächen“ eine Übersicht aller nutzbaren Flächen. Mit einem Klick auf Ihr Grundstück wird die nutzbare Fläche grün markiert und es öffnet sich ein kleines Fenster mit Grunddaten zur ausgewählten Fläche.
Mit einem Klick auf den Button startet auch hier der Ertragsrechner, der detaillierte Angaben zum Vorhaben abfragt.
Das Ergebnis des Freiflächen-Ertragsrechners stellt eine grobe Schätzung der folgenden Daten dar:
Laut Statista hat das Bundesland Sachsen im Jahr 2024 insgesamt 700 Sonnenstunden allein im Sommer abbekommen. Damit liegt Sachsen ca. 4 % unter dem Bundesdurchschnitt.
Die Anzahl der Sonnenstunden in Sachsen ist mehr als genug, um eine Solaranlage sehr lukrativ auf Dach- und Freiflächen zu betreiben. Solange Ihre Fläche groß genug ist und keine übermäßige Verschattung aufweist, rentiert sich eine Solaranlage fast immer.
Ein Beispiel: Eine PV-Anlage mit 10 kWp Leistung erzeugt in Sachsen bei guten Konditionen etwa 10.000 kWh Strom im Jahr.
Generell wird für den höchsten Solarertrag eine südliche Dachausrichtung empfohlen. Tatsächlich ist jedoch auch eine Ost-West-Ausrichtung sehr sinnvoll, da hier die Erzeugung und Nutzung des Stroms gleichzeitig stattfinden.
In den Morgen- und Abendstunden, wenn die Haushaltsgeräte am stärksten genutzt werden, wird gleichzeitig auch der Großteil des Stroms erzeugt. Dies hat dann eine sehr hohe Eigennutzungsquote zur Folge.
Die Anschaffung einer Solaranlage in Sachsen ist nicht nur sehr lukrativ, sondern funktioniert in der Regel auch recht einfach. Trotzdem sollten Sie auf folgende Dinge achten:
Die Nutzung des Solarkatasters ist recht ungenau und daher nur ein optionaler Schritt zur ersten Orientierung. Eine wirklich genaue Einschätzung Ihres Solarpotenzials erhalten Sie erst, wenn Sie eine Anfrage bei einem Fachbetrieb stellen.
Den größten Profit mit einer PV-Anlage erzielen Sie, wenn Sie große Stromverbraucher wie z. B. einen Pool, ein E-Auto oder eine Wärmepumpe besitzen.
Bei ausreichender Fläche können Sie Photovoltaik und Solarthermie perfekt kombinieren. So wird der Großteil Ihres Stromverbrauchs und Heizbedarfs klimaneutral.
Holen Sie sich im Zweifel mehrere Angebote ein und vergleichen Sie diese. Nur so können Sie sicherstellen, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu bekommen.
Möchten Sie Ihre Solaranlage lieber kaufen oder mieten? Ein Kauf ist in der Regel günstiger, doch bei der Miete ersparen Sie sich die Anschaffungskosten und bekommen ein „Rundum-sorglos-Paket“, bei dem sich der Anbieter um alles kümmert.