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Der PV-Ertrag: Erträge verstehen, Einflüsse kalkulieren und in der Praxis optimieren

Der PV-Ertrag: Erträge verstehen, Einflüsse kalkulieren und in der Praxis optimieren

Thor Marquardt
Zuletzt aktualisiert:
5.7.2024

Sie wollen unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz werden und sich eine Solaranlage anschaffen? Sie möchten gern erfahren, mit welchem PV-Ertrag Sie rechnen können? Ist der PV-Ertrag denn von Tag zu Tag gleich und planbar? 

Der PV-Ertrag ist Ihr Indikator für die Leistung Ihrer Anlage. Wie der PV-Ertrag gemessen wird, was ihn beeinflusst und was er uns eigentlich sagt, beantworten wir in diesem Artikel.

Sie erhalten zudem praktische Tipps und Hinweise, um den PV-Ertrag Ihrer Photovoltaikanlage und Ihren finanziellen Nutzen zu steigern.

Inhaltsverzeichnis

Was ist der PV-Ertrag? 

Der PV-Ertrag, kurz für Photovoltaik-Ertrag, sagt Ihnen, ob sich die Investition in eine Photovoltaikanlage letztlich rentiert oder nicht. Da sich fast alle Einflussfaktoren im Vorfeld abwägen und planen lassen, sollten wir tiefer ins Detail gehen. 

Info:

Der PV-Ertrag misst, wie viel Strom eine Solaranlage über eine bestimmte Zeit erzeugt.

Die Menge der erzeugten elektrischen Energie wird in Kilowattstunden (kWh) gemessen. Sie gibt Aufschluss darüber, wie effektiv die Solaranlage Sonnenlicht in Strom umwandelt.

Der PV-Ertrag gibt also Aufschluss über:

  • die Rentabilität und 
  • den Wartungszustand Ihrer PV-Anlage. 

Möchten Sie Ihren potenziell möglichen PV-Ertrag herausfinden? Nutzen Sie ganz einfach unseren kostenlosen PV-Ertragsrechner

Welche Vorteile bringt ein hoher PV-Ertrag? 

  • Weitgehende Autonomie vom öffentlichen Stromnetz - Autarkie
  • Schnellere Amortisation der Investitionskosten
  • Möglichkeit zur Netzeinspeisung
  • Höherer finanzieller Profit
  • Erhöhung des Immobilienwertes
  • Größerer Beitrag zum Umweltschutz

Unterschied zwischen PV-Ertrag und Wirkungsgrad

Der PV-Ertrag und der Wirkungsgrad sind zwei unterschiedliche Konzepte im Zusammenhang mit Photovoltaikanlagen. 

PV-Ertrag

Der PV-Ertrag bezieht sich auf die Menge an elektrischer Energie, die eine Photovoltaikanlage über einen bestimmten Zeitraum tatsächlich produziert. 

Der Ertrag hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Leistungsfähigkeit der Solarmodule, dem Wirkungsgrad, der Ausrichtung und Neigung der Module und dem Standort der Anlage. Er wird in kWh angegeben. 

Wie funktioniert eine PV-Anlage?

Wirkungsgrad

Der Wirkungsgrad einer Photovoltaikanlage beschreibt, wie effizient die Solarmodule Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln. Er wird als Prozentsatz angegeben.

Ein höherer Wirkungsgrad bedeutet, dass mehr Sonnenlicht in nutzbare elektrische Energie umgewandelt wird. Moderne Solarmodule haben typischerweise einen Wirkungsgrad von etwa 15–22 %. Der PV-Ertrag maximiert sich also bei höherem Wirkungsgrad. 

Berechnung des PV-Jahresertrags pro Quadratmeter am Beispiel:

  • Moderne Solarmodule weisen im Schnitt eine 420 Watt Peak (WP) Leistung auf. Bei einem spezifischen Solarertrag von 1.000 kWh/kWp sind das etwa 420 kWh pro Jahr. 
  • Pro Modul muss mit einer Fläche von ca. 1,95 m² gerechnet werden. Das ergibt eine Leistung von durchschnittlich 215 Wp pro m² (= 0,215 kWp pro m²). 
  • Der PV-Ertrag pro Quadratmeter liegt damit bei etwa 215 kWh im Jahr.

Bei einer nutzbaren Dachfläche von 50 m² ergibt sich also folgender PV-Ertrag: 

Leistung der Solarmodule = 50 m² x 215 Wp/m² = 10.750 Wp = 10,75 kWp

PV-Ertrag (50 m²) = 10,75 kWp * 975 kWh/kWp = 10.481 kWh

Mit 50 m² genutzter Dachfläche können Sie also im Idealfall 10.481 kWh PV-Ertrag erwirtschaften. 

Mit einem so hohen Ertrag können Haushalte ihre Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz und von Strompreisschwankungen deutlich reduzieren. In Zeiten hoher Strompreise oder bei Stromausfällen bietet eine solche Anlage eine gewisse Sicherheit und Autonomie.

Die produzierten 10.481 kWh können direkt genutzt werden, um den Strombedarf des Haushalts zu decken. Angenommen, der durchschnittliche Strompreis liegt bei etwa 0,30 Euro pro kWh (dies kann je nach Region und Anbieter variieren), dann könnten Verbraucher bis zu 3.144,30 Euro jährlich an Stromkosten sparen.

Informieren Sie sich im Vorfeld gründlich über aktuelle Größen (Maße, Daten, Typen) von PV-Modulen und über das Gewicht im Ø und pro m².

Achtung:

Beachten Sie jedoch, dass der tatsächliche PV-Ertrag vom theoretischen abweicht!

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Der tatsächlich mögliche PV-Ertrag

Der tatsächliche PV-Ertrag kann durch verschiedene Faktoren wie Wetterbedingungen, Verschattung, Verschmutzung, Temperatur, und Systemverluste beeinflusst werden. 

Bei der Errechnung des tatsächlichen PV-Ertrags kommt die sogenannte Performance Ratio (PR) ins Spiel. Die Performance Ratio sagt aus, wie viel Ertrag die PV-Anlage im Vergleich zum maximal möglichen Wert liefern kann. 

Sie berücksichtigt dabei alle Verluste einer PV-Anlage. Moderne Anlagen kommen auf Werte zwischen 0,75 und 0,85. Das heißt, dass Sie durch Ihre Solaranlage auf Ihrem Dach 75 bis 85 % Solarstrom nutzen können.

Theorie vs. Praxis am Beispiel

Nehmen wir an, Sie haben eine PV-Anlage mit 5 kWp Leistung bei einem durchschnittlich jährlichen Energieertrag von 1.000 kWh pro kWp. 

So produzieren Sie theoretisch 5.000 kWh Strom pro Jahr. 

Bei einem PR-Wert von 0,85 liegt Ihr tatsächlicher Ertrag bei 4.250 kWh

Das müssen Sie unbedingt in Ihrer Planung berücksichtigen, um Ihre Anlage profitabel zu betreiben.

Der PV-Ertrag im Vergleich: Tag, Monat, Jahr, Jahreszeit

Der Energieertrag einer Photovoltaikanlage ist nicht immer gleich. Er verändert sich im Laufe eines Tages, unterscheidet sich von einem Tag zum anderen und schwankt aufgrund verschiedener Einflüsse auch monatlich sowie saisonal im Jahresverlauf. 

Lesen Sie hierzu: Wie viel Strom erzeugt eine PV-Anlage?

Für Investitionsentscheidungen und die wirtschaftliche Planung einer PV-Anlage ist es oft zielführender, den Fokus auf jährliche Ertragsschwankungen zu legen. Das ermöglicht eine bessere Abschätzung der Rentabilität und der Amortisationszeit der Anlage.

Warum sollten Sie dennoch auch die täglichen Schwankungen berücksichtigen? 

Die Entscheidung über die Dimensionierung Ihrer Anlage und zusätzlichem Speicher sollten Sie unter Berücksichtigung der täglichen Schwankungen und Ihren Bedürfnissen treffen.

Außerdem sind sie besonders wichtig, wenn es um das Energiemanagement geht, insbesondere bei Inselanlagen (nicht am Netz angeschlossene Systeme) oder wenn eine Anlage auf Eigenverbrauch optimiert ist. 

Tipp:

Sie benötigen Hilfe bei der Berechnung Ihres Eigenverbrauchs? Nutzen Sie unseren kostenlosen Eigenverbrauchsrechner .

Ihre Bedürfnisse und Ziele sind also entscheidend, welche Ertragswerte Sie zu Rate ziehen. Schauen wir uns deshalb die Datensätze zum PV-Ertrag am Tag, im Monat, im Jahresverlauf einmal genauer an. 

Der PV-Ertrag am Tag

Der tägliche Ertrag einer Solaranlage hängt stark von der Sonnenstundenanzahl und der Intensität der Sonneneinstrahlung ab. An einem klaren, sonnigen Tag können Solarmodule fast ihr maximales Potenzial erreichen, während an bewölkten oder regnerischen Tagen der Ertrag deutlich niedriger ausfällt.

  • Sonnige Tage: An sonnigen Tagen können Solarmodule etwa 80–90 % ihres maximalen Ertrags erreichen.
  • Bewölkte Tage: An bewölkten Tagen kann der Ertrag auf 10–25 % des maximalen Ertrags sinken, abhängig von der Dichte der Bewölkung.

Der Ertrag im Tagesverlauf lässt sich so veranschaulichen:

Grafische Darstellung des Stromertrags im Tagesverlauf bei südlicher Ausrichtung..

Mittags steht die Sonne am höchsten. Somit wird auch zur Mittagszeit der maximale PV-Ertrag erreicht. (Annahme: Die PV-Module sind nach Süden ausgerichtet.)

Der erzeugte Solarstrom übersteigt möglicherweise den täglichen Stromverbrauch. Grundsätzlich ist Eigenverbrauch aber lohnenswerter als Einspeisung. Deshalb lohnt sich eine PV-Anlage mit Speicher. So können Sie Ihren Eigenverbrauch problemlos erhöhen. 

Die PV-Module sind nach Osten ausgerichtet:

Morgens steht die Sonne am höchsten und der maximale PV-Ertrag wird erreicht. 

Grafische Darstellung des PV-Ertrags im Tagesverlauf bei Ost-Ausrichtung der PV-Module.

Die PV-Module sind nach Ost/ West ausgerichtet

Morgens und nachmittags erhöhter Ertrag, denn die Ostseite fängt das Sonnenlicht maximal am Morgen ein und die Westseite am späten Nachmittag. Eine Ost-West-Ausrichtung führt zu einer gleichmäßigeren Verteilung des Energieertrags über den Tag.

Dies kann besonders vorteilhaft sein, um Spitzenlasten am Morgen und am Abend besser abzudecken und eine stabilere Einspeisung ins Stromnetz zu ermöglichen.

Grafische Darstellung des PV-Ertrags im Tagesverlauf bei Ost-West-Ausrichtung der PV-Module.

Praxistipps zum Umgang mit täglichen Schwankungen

Energiespeicherung

Durch den Einsatz von Batteriespeichern kann die während der Spitzenzeiten erzeugte Energie gespeichert und während der Abendstunden oder bei Bedarf genutzt werden.

Energiemanagement-Systeme

Moderne Systeme ermöglichen eine Anpassung des Energieverbrauchs an die Stromproduktion, indem sie energieintensive Vorgänge (z. B. E-Auto-Ladungen oder Waschgänge) in Zeiten hoher Energieerzeugung verschieben.

Smart Grids und netzgekoppelte Systeme

In einem größeren Stromnetz können Schwankungen durch den Austausch von Energie mit dem Netz ausgeglichen werden. Überschüssige Energie kann ins Netz eingespeist werden, und bei Bedarf kann Strom aus dem Netz bezogen werden.

Der PV-Ertrag im Monatsvergleich

Die monatlichen Erträge sind weniger Schwankungen ausgesetzt. In den Sommermonaten ist der Ertrag aufgrund der längeren Tage und stärkeren Sonneneinstrahlung typischerweise höher als in den Wintermonaten.

  • Sommermonate: Hohe Erträge dank langer Sonnentage und starker Sonneneinstrahlung.
  • Wintermonate: Geringere Erträge aufgrund kürzerer Tage und niedriger stehender Sonne.

Im nachfolgenden Diagramm können Sie auf einen Blick die unterschiedlichen PV-Erträge im Monatsvergleich einsehen. Dargestellt werden die durchschnittlich niedrigsten und höchsten PV-Erträge. 

Praxistipps, wie Sie mit den monatlichen Schwankungen umgehen können:

  • Saisonale Wetter- und Ertragsprognosen: Nutzen Sie fortgeschrittene Wetterdaten, um die monatlichen Schwankungen im Vorfeld einzuplanen. 
  • Batteriespeicher: Speichern Sie ausreichend Energie in Monaten mit hoher Produktion, um diese dann in Monaten mit niedrigerer Produktion zu nutzen.
  • Energiemanagementsystem: Passen Sie Ihren Energieverbrauch automatisch an die verfügbare Energie an. 
  • Saisonale Wartung: Führen Sie Wartungsarbeiten vorzugsweise vor Monaten mit erwartet hohen Energieerträgen durch, um maximale Effizienz sicherzustellen.
  • Feinjustierung der Anlage: Falls möglich, optimieren Sie die Ausrichtung und Neigung der Solarpanels entsprechend den saisonalen Sonnenständen.
  • Nutzung variabler Tarife: Profitieren Sie von Tarifmodellen, die günstigere Preise in Zeiten hoher Netzbelastung bieten, wie zum Beispiel ein Nachtstromtarif.
  • Aktives Einspeisemanagement: Planen Sie die Einspeisung von Solarstrom ins Netz für Monate mit Überschussproduktion. Lohnt sich auch eine Anlage ohne Einspeisung?

Nutzen Sie unseren Stromrechner, um die besten Tarife und Anbieter zu finden.

Tarife vergleichen

Der PV-Ertrag je nach Jahreszeit

Die Jahreszeit bestimmt den PV-Ertrag. Versuchen Sie, die saisonalen Schwankungen in Ihrer Planung zu berücksichtigen.

Praxistipps - Winter 

Der Winter liefert den geringsten Anteil vom Jahresertrag. Dies sollten Sie im Blick für die Planung Ihres Eigenverbrauchs und somit auch die Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlage haben. Bedenken Sie hier Einflussfaktoren wie: 

  • Erhöhter Heizbedarf
  • Kürzere Tage und längere Nächte (Sie benötigen mehr Licht) 
  • Überwiegender Aufenthalt im Haus, erhöhte Nutzung elektrischer Geräte 
  • Weihnachts- und Festbeleuchtung

Anteil des PV-Ertrags nach Jahreszeit:

Prozentuale Unterschiede zwischen den Jahreszeiten

Der PV-Ertrag zwischen den Jahreszeiten kann sich deutlich unterscheiden, wobei die genauen Prozentsätze von mehreren regionalen und anlagenbedingten Faktoren abhängen. 

  • Winter: 50 % bis 80 % weniger als im Sommer
  • Frühling/ Herbst: 20 % bis 40 % weniger als im Sommer
  • Frühling zu Herbst: 10 % bis 15 % höher im Frühling als im Herbst.

In Deutschland ist in der Regel ein höherer PV-Ertrag im Frühling als im Herbst zu erwarten, obwohl die potenziellen Sonnenstunden nicht stark variieren. Im Frühjahr herrscht meist klareres Wetter verglichen mit dem Herbst, der typischerweise regnerischer und nebliger ist.

Dies beeinflusst die Menge an direktem Sonnenlicht, das die Solarmodule erreicht.

In der Tabelle sehen Sie die durchschnittlich unterschiedlichen Erträge in den Jahreszeiten.

Jahreszeit Ertrag (kWh/kWp) weniger Ertrag im Vergleich
zum Sommer*
Sommer 400 Referenz
Winter 80–200 50–80
Frühling 264–368 20–40
Herbst 240–320 20–40
Frühling zu Herbst 10–15 höher 10–15 höher im Frühling
als im Herbst
* in %

Praxistipps - Frühling und Sommer 

Die Sommer- und Frühlingszeit liefern ähnliche Erträge. Der Überschuss an erzeugtem Strom kann in Batterien gespeichert werden, um in Zeiten geringerer Produktion oder nachts genutzt zu werden. Dies verbessert die Gesamteffizienz der Anlage und ermöglicht eine kontinuierliche Energieversorgung.

Praxistipps - Herbst

Der Herbst liefert weniger Energie als im Sommer, aber mehr als im Winter. Beachten Sie:

  • Energiespeicherung: Nutzen Sie die gesammelte Energie des Tages und speichern Sie diese für die längeren Nächte.
  • Ohne Speicher: Legen Sie den Betrieb energieintensiver Geräte in die Zeiten, in denen Ihre PV-Anlage am meisten Strom produziert. Nutzen Sie zur Mittagszeit Geräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler oder elektrische Heizungen. 

PV-Ertrag im Jahr 

Der durchschnittliche Jahresertrag einer Photovoltaikanlage in Deutschland beträgt etwa 800 bis 1.200 kWh pro Jahr pro kWp installierter Leistung​​. 

Die nachfolgende Tabelle zeigt Ihnen, wie der PV-Ertrag in den letzten 3 Jahren ausgefallen ist. Sie sehen, dass der PV-Ertrag sich zwischen 930 kWh/ kWp und 1.037 kWh/ kWp bewegt hat. Unter anderem können Sie hier auch nochmal die Schwankungen bezüglich der Jahreszeiten einsehen.

Monat PV-Ertrag
(2023)*
PV-Ertrag
(2022)*
PV-Ertrag
(2021)*
Januar 17 22 15
Februar 47 48 48
März 68 112 87
April 96 109 111
Mai 128 137 114
Juni 145 138 134
Juli 123 138 117
August 105 131 102
September 109 86 96
Oktober 56 67 64
November 23 34 25
Dezember 14 15 17
Gesamtjahr 931 1.037 930
*in kWh/kWp.

Welche Faktoren beeinflussen den PV-Ertrag?

Wie Sie an unseren Beispielen sehen können, schwankt der PV-Ertrag sowohl am Tag als auch über das gesamte Jahr hinweg gesehen. Woran liegt es? 

Der jährliche Energieertrag einer Photovoltaikanlage hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • installierte Leistung (5 kWp, 6 kWp, etc.), Wirkungsgrad
  • Alterungsprozesse
  • Standort der Anlage:
    • Sonneneinstrahlung, Ausrichtung und Neigung der Solarmodule, Wetterbedingungen, Verschattung

Nachfolgend erklären wir alle Faktoren praxisnah und detailliert. 

Die installierte Leistung

Die Leistung der PV-Anlage spielt natürlich eine entscheidende Rolle für den PV-Ertrag. 

Je mehr Leistung die Solaranlage hat, desto größer fällt der PV-Ertrag aus. 

Gehen wir zunächst von einem durchschnittlichen Standort in Deutschland aus. Um eine Schätzung zum Ertrag je nach Leistung zu geben, wird eine Faustformel verwendet: 

Info:

In Deutschland beträgt der durchschnittliche jährliche Energieertrag etwa 800 bis 1.200 Kilowattstunden (kWh) pro installiertem Kilowatt peak (kWp) der Anlagenleistung.

Dies bedeutet, dass eine 5 kWp Solaranlage in Deutschland durchschnittlich zwischen 4.000 kWh und 6.000 kWh Strom pro Jahr erzeugen könnte, denn: 

5 kWp x 800 = 4.000 kWh 

5 kWp x 1200 = 6.000 kWh

In der nachfolgenden Tabelle finden Sie den höchsten und niedrigsten PV-Ertrag verschiedener Solaranlagen mit unterschiedlichen Leistungen im Jahresverlauf.

Leistung der PV-Anlage Mindest-Jahres-
Ertrag*
Höchst-Jahres-
Ertrag*
5 kWp 4.000 6.000
6 kWp 4.800 7.200
7 kWp 5.600 8.400
8 kWp 6.400 9.600
9 kWp 7.200 10.800
10 kWp 8.000 12.000
* in kWh.

Wirkungsgrad

Der Wirkungsgrad einer Photovoltaikanlage beeinflusst den PV-Ertrag maßgeblich, da er angibt, wie effizient die Anlage Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln kann. 

Je höher der Wirkungsgrad, desto höher der PV-Ertrag. 

Wenn beispielsweise zwei Anlagen mit unterschiedlichem Wirkungsgrad die gleiche Menge Sonnenlicht erhalten, wird die Anlage mit dem höheren Wirkungsgrad mehr Strom erzeugen und somit einen höheren PV-Ertrag erzielen. 

PV-Module Test und Vergleich: Das sind die Testsieger

Alterungsprozesse

Einige Komponenten sind besonders anfällig für Alterung und Verschleiß. Das bedeutet für Sie: Einbußen im PV-Ertrag. 

Hauptsächlich davon betroffen sind: 

  • Solarmodule: UV-Strahlung und Witterungseinflüsse, die zu Mikrorissen in den Zellen und Verschlechterung der Materialien führen. 
  • Wechselrichter: Sie enthalten bewegliche Teile und elektronische Bauteile, die unter der ständigen Belastung durch Hitze und Schaltvorgänge leiden.
  • Verkabelung und Anschlüsse: Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit und UV-Strahlung schädigen. Korrosion und Lockerung von Anschlüssen führen zu erhöhtem Widerstand und Energieverlust.
  • Montagesysteme: Freilandanlagen sind ständig der Witterung ausgesetzt. Korrosion, Materialermüdung und mechanischer Verschleiß beeinträchtigen die Stabilität und Sicherheit.
  • Batterien (bei Speichersystemen): Häufige Lade- und Entladezyklen sowie Temperaturschwankungen führen zu Verschleiß und zur Verringerung der Speicherkapazität.

Sonneneinstrahlung 

Die Sonneneinstrahlung und die Dauer des Sonnenscheins variieren in Deutschland je nach Region.

Je mehr direkte Sonneneinstrahlung, desto höher der PV-Ertrag.

So ist die solare Leistung im Süden des Landes deutlich besser als im Norden. Das heißt aber nicht, dass sich PV-Anlagen im nördlichen Teil Deutschlands nicht lohnen. 

Schauen wir auf die letzten 40 Jahre zurück, so lässt sich feststellen, dass die Jahressumme der Globalstrahlung kontinuierlich gestiegen ist. Die Nutzung von Solarenergie wird daher zunehmend rentabler und das in ganz Deutschland.

Info:

Die Globalstrahlung ist die Strahlung, die am Erdboden ankommt. Sie setzt sich zusammen aus der Direkt- und der Diffusstrahlung.

Sie spielt bei der Berechnung des PV-Ertrags einer PV-Anlage eine wichtige Rolle.

Die nachfolgende Karte des DWD (Deutscher Wetterdienst) gibt Ihnen einen Eindruck darüber, wie sich die Sonneneinstrahlung im letzten Jahr in Deutschland verhalten hat. 

Karte wie sich Sonneneinstrahlung im letzten Jahr in Deutschland verhalten hat.

Weiter oben haben wir bereits besprochen, dass der jährliche Energieertrag durchschnittlich zwischen 800 und 1.200 kWh liegt. Im letzten Jahr lagen die Mindestwerte in ganz Deutschland sogar über 1.000 kWh.

Bedenken über die Investition in Photovoltaik im schönen Norden des Landes auf Grund der geringeren Sonneneinstrahlung können wir also beiseiteschieben. 

Tipp:

Ein Blick in das Solarkataster Ihres Bundeslandes hilft Ihnen, Ihr konkretes Solarpotenzial einfach und schnell zu ermitteln.

Am besten vergleichen wir einmal den durchschnittlichen PV-Ertrag eines nördlichen und eines südlich gelegenen Bundeslandes.

Mecklenburg-Vorpommern vs. Bayern: 

Wenn wir den PV-Ertrag einer 5 kWp PV-Anlage auf Grundlage der Daten zur Globalstrahlung des letzten Jahres berechnen, kommen wir zu folgenden durchschnittlichen Werten:

Mecklenburg-Vorpommern: 5 kWp x 1.100 kWh = 5.500 kWh

Bayern: 5 kWp x 1.200 kWh = 6.000 kWh 

Hinweis:

Ein typischer Vier-Personen-Haushalt verbraucht durchschnittlich etwa 3.500 bis 5.000 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr.

Berücksichtigen Sie jedoch, dass bei Photovoltaikanlagen stets ein gewisser Energieverlust auftritt. Es entsteht immer eine Differenz zwischen der produzierten Energie und der tatsächlich nutzbaren Energie.

Um einen Jahresbedarf von 5.000 kWh zu decken, sollte eine Photovoltaikanlage also etwa 6.250 kWh erzeugen.

Falls Sie Ihren Stromverbrauch schnell und unkompliziert berechnen wollen, nutzen Sie einfach unseren Stromverbrauchsrechner

Vergleich des jährlichen PV-Ertrags je nach Bundesland

Der Vergleich des PV-Ertrags der Bundesländer zeigt noch einmal konkret, dass die Abweichungen nicht sehr stark sind und sich PV-Anlagen deutschlandweit lohnen.

Bundesland kWh/ kWp
Schleswig-Holstein 983
Hamburg 985
Bremen 991
Niedersachsen 1.017
Mecklenburg-Vorpommern 1.022
Nordrhein-Westfalen 1.035
Thüringen 1.041
BB 1.052
Berlin 1.055
Sachsen 1.067
Sachsen-Anhalt 1.074
Hessen 1.079
Saarland 1.089
Rheinland-Pfalz 1.100
Baden-Württemberg 1.123
Bayern 1.123

Jahresertrag je nach Bundesland

Ausrichtung und Neigung 

Die Ausrichtung und Neigung der Solarmodule sind entscheidende Faktoren für den Ertrag einer PV-Anlage. Sie beeinflussen direkt, wie viel Sonnenlicht die Module während des Tages und über das Jahr hinweg einfangen können. 

Je südlicher die Ausrichtung und je jahreszeitlich angepasster der Neigungswinkel, desto höher der PV-Ertrag. 

Ausrichtung des Daches und der Solarmodule 

Die optimale Leistung einer Photovoltaikanlage in Deutschland wird erzielt, wenn sie nach Süden ausgerichtet ist. 

Eine perfekte Südausrichtung des Dachs ist aber nicht zwingend erforderlich, um eine rentable Nutzung der Solaranlage zu gewährleisten. Moderne Anlagen können auch gute Ergebnisse erzielen, wenn sie um bis zu 30 % nach Osten oder Westen ausgerichtet sind. 

  • Ausrichtung nach Süden: Ist optimal, da so die maximale Sonneneinstrahlung über den Tag verteilt erreicht wird.
  • Ost- oder Westausrichtungen: Sind sinnvoll, wenn der Strombedarf vor allem morgens oder abends höher ist. 
  • Ausrichtung nach Norden: Liefert nicht genügend Energie, um die Investitionskosten für eine Photovoltaikanlage zu rechtfertigen. 

Neigung der Solarmodule

  • Optimale Neigung: Eine Faustregel besagt, dass der Neigungswinkel in etwa der geografischen Breite des Standorts entsprechen sollte, um die jahreszeitlichen Schwankungen der Sonne optimal zu nutzen.
  • Jahreszeitliche Anpassung: Die Module können ggf. verstellt werden (insbesondere bei gewerblich genutzten PV-Anlagen). Im Sommer empfiehlt sich weniger und im Winter mehr Neigung, je nach höherem oder niedrigerem Sonnenstand.

Hinweis:

Im Sommer steht die Sonne höher als im Winter. Im Sommer treffen die Sonnenstrahlen daher steiler als im Winter auf die Erdoberfläche und haben somit eine höhere Intensität.

Beispiel:

Gehen wir von einer PV-Anlage in Bayern aus. Jahreszeitliche Anpassung der Solarmodule bedeutet, dass Sie den Neigungswinkel der Solarmodule saisonal verändern. Dabei sollten Sie folgendermaßen vorgehen: 

  • Breitengrad: Ermitteln Sie den Breitengrad Ihrer Region. Zum Beispiel: Bayern = 50° 
  • Sommer: Ziehen Sie ca. 15° vom Breitengrad ab. Der flache Winkel fängt die Strahlen besser ein.
  • Frühling/ Herbst: Der Neigungswinkel sollte dem Breitengrad entsprechen. 
  • Winter: Ein steiler Winkel ist notwendig, da die Sonne flacher steht. Addieren Sie ca. 15° zum Breitengrad.

Zum besseren Verständnis sehen Sie hier ein Beispiel zum optimalen Neigungswinkel bei jahreszeitlicher Anpassung einer PV-Anlage in Bayern.

Grafik zu den erforderlichen Neigungswinkeln je nach Jahreszeit.

Achtung:

Im Normalfall wird der Neigungswinkel Ihrer Solarmodule aber nicht saisonal angepasst.

Sie müssen also einen Kompromiss finden, der eine gute Balance zwischen den niedrigeren Sonnenständen im Winter und den höheren im Sommer bietet. 

So finden Sie den optimalen Winkel – Faustregel

  • Neigungswinkel = Breitengrad: Stellen Sie den Neigungswinkel direkt auf den Breitengrad ein oder passen Sie ihn leicht an, um das lokale Klima und den Jahresverlauf zu berücksichtigen. 
  • Beispiel Bayern: In Bayern variiert der Breitengrad je nach spezifischem Ort, liegt durchschnittlich aber bei ungefähr 50° Nord. Für den Breitengrad 50° wäre also der ideale Neigungswinkel etwa 50°.

Allgemeine Empfehlungen zum Neigungswinkel im Jahresverlauf: 

  • Südliche Ausrichtung: Ein Winkel von 30 bis 45° ist optimal. 
  • Ost- und Westausrichtung: Es empfiehlt sich ein flacherer Neigungswinkel. 
  • Nördliche Ausrichtung: Hier sind lediglich Solarmodule auf Flachdächern mit Aufständerung wirklich effizient, da diese diffuses Licht und flach eintreffende Sonnenstrahlen aus Ost und West einfangen.

Warum ist ein flacherer Winkel bei Ost- oder Westausrichtung empfehlenswert?

Ein flacherer Winkel hilft dabei, die Sonneneinstrahlung über den Tag verteilt effektiver zu nutzen. Die Sonne scheint morgens und abends weniger intensiv und aus niedrigeren Winkel. Das bedeutet, dass die Module länger im Laufe des Tages Licht aufnehmen können, anstatt nur während der Mittagszeit optimiert zu sein.

Im Winter steht die Sonne generell tiefer. Für Ost- und Westdächer bedeutet ein flacherer Winkel, dass sie auch in den Wintermonaten, wenn die Sonne nicht nur niedriger, sondern auch in einem flacheren Winkel einfällt, effektiver arbeiten.

Info:

Eine PV-Anlage lohnt sich also über das gesamte Jahr auch auf einem Dach mit Ost- oder Westausrichtung. Abhängig von der Dachneigung können Sie 87 % der Sonnenenergie in Strom umwandeln.

Bei einem Flachdach mit gezielter Aufständerung sind auch bei Nordausrichtung gute Ergebnisse möglich, da die flach einfallende Sonnenstrahlung aus Ost und West als auch diffuses Licht genutzt werden kann.

Sie kennen Ihre Dachneigung nicht? Nutzen Sie einfach unseren kostenlosen Dachneigungsrechner

Praxishilfe: Die prozentualen PV-Ertragswerte in Abhängigkeit von Ausrichtung und Neigung 

Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Abhängigkeit zwischen Ausrichtung und Neigung und deren Einfluss auf den PV-Ertrag.

Scrollen →
DACHAUSRICHTUNG
Süd Südost/ Südwest Ost/ West Nordost/ Nordwest Nord
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180
DACHNEIGUNG 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87%
10° 93% 93% 93% 92% 92% 91% 90% 89% 88% 86% 85% 84% 83% 81% 81% 80% 79% 79% 79%
20° 97% 97% 97% 96% 95% 93% 91% 89% 87% 85% 82% 80% 77% 75% 73% 71% 70% 70% 70%
30° 100% 99% 99% 97% 96% 94% 91% 88% 85% 82% 79% 75% 72% 69% 66% 64% 62% 61% 61%
40° 100% 99% 99% 97% 95% 93% 90% 86% 83% 79% 75% 71% 67% 63% 59% 56% 54% 52% 52%
50° 98% 97% 96% 95% 93% 90% 87% 83% 79% 75% 70% 66% 61% 56% 52% 48% 45% 44% 43%
60° 94% 93% 92% 91% 88% 85% 82% 78% 74% 70% 65% 60% 55% 50% 46% 41% 38% 36% 35%
70° 88% 87% 86% 85% 82% 79% 76% 72% 68% 63% 58% 54% 49% 44% 39% 35% 32% 29% 28%
80° 80% 79% 78% 77% 75% 72% 68% 65% 61% 56% 51% 47% 42% 37% 33% 29% 26% 24% 23%
90° 69% 69% 69% 67% 65% 63% 60% 56% 53% 48% 44% 40% 35% 31% 27% 24% 21% 19% 18%

Die nachfolgende Grafik verhilft Ihnen eventuell zum besseren Verständnis, wie sich beide Faktoren auf den PV-Ertrag auswirken. Liegen Neigung und Ausrichtung Ihres Daches im grünen Bereich, so erzielen Sie besonders hohe PV-Erträge.

Farbige Dartsellung der PV-Erträge bei optimalem Neigungswinkel und jeweiliger Ausrichtung.

Achtung:

Fehlausrichtungen können zu erheblichen Ertragseinbußen führen. Selbst kleine Abweichungen von der optimalen Ausrichtung oder Neigung können die jährliche Energieproduktion spürbar verringern.

Wetterbedingungen 

Leben Sie im windigen Norden oder im regnerischen Schwarzwald? Die Wetterbedingungen Ihrer Region haben einen erheblichen Einfluss auf den Energieertrag Ihrer Photovoltaikanlage.

  • Sonnenschein: Maximaler Ertrag wird durch direkte Sonneneinstrahlung und viele Sonnentage im Jahr erreicht. 
  • Bewölkung: Wolken reduzieren die Intensität des Sonnenlichts und senken den PV-Ertrag. Moderne Module können dennoch auch bei diffuser Sonneneinstrahlung (Licht durch Wolken) Strom erzeugen, wenn auch weniger effizient. 
  • Temperatur: Solarzellen funktionieren bei geringeren Temperaturen effizienter. Extreme Hitze kann die Leistung der Module beeinträchtigen.
  • Schnee: Schnee kann die Solarmodule bedecken und dadurch die Stromproduktion vollständig blockieren. Die Module sollten so installiert sein, dass Schnee leicht abrutschen oder bereinigt werden kann.
  • Regen: Regen verringert die Intensität der Sonneneinstrahlung und somit den PV-Ertrag. Allerdings bereinigt er auch Staub und Schmutz.
  • Wind: Einerseits kühlt Wind die Module, was den PV-Ertrag erhöht, andererseits kann er ein Risiko für die Anlage darstellen. 
  • Salznebel: In Küstennähe kann Salznebel zu Korrosion und Verschmutzung der Solarmodule führen 
  • Luftfeuchtigkeit: Hohe Luftfeuchtigkeit kann ähnliche Effekte haben, insbesondere wenn sie zu Kondensation und Wasseransammlungen auf den Modulen führt.

Verschattung 

Objekte wie Bäume, Gebäude oder sogar Schmutz auf den Modulen können Schatten werfen und den Ertrag Ihrer Photovoltaikanlage deutlich reduzieren. Selbst eine teilweise Verschattung eines Moduls kann die Leistung der gesamten Anlage beeinträchtigen.

Was können Sie tun, um den PV-Ertrag zu erhöhen? 

Es gibt einige Maßnahmen, die Sie selbst ergreifen können, um den maximalen PV-Ertrag zu erzielen und die Lebensdauer Ihrer PV-Anlage zu verlängern. 

Sie können Einfluss nehmen auf:

  • Technische Verbesserungen
  • Optimale Planung 
  • Wartung und Instandhaltung

Technische Optimierung – Was kann ich tun? 

Grundsätzlich gilt: 

  • Je hochwertiger die Komponenten der Solaranlage, desto höher der PV-Ertrag. 
  • Je besser die Konfiguration der Solaranlage, desto höher der PV-Ertrag.

Auf die Qualität kommt es an! Solarmodule mit einem hohen Wirkungsgrad, optimaler Ausrichtung und Neigung zur Sonne erzielen den höchsten PV-Ertrag. 

Sie suchen die aktuell besten PV-Module auf dem Markt? In diesen Beiträgen stellen wir Ihnen die führenden Hersteller und die besten Module nach Kosten, Wirkungsgrad, Garantie, Größe und Leistung vor.

Lesen Sie hier, worauf es ankommt und was Sie beachten müssen. Wählen Sie dafür einfach die gewünschte Modul-Leistung aus:

Installieren Sie außerdem ein Überwachungssystem, das Ihnen detaillierte Informationen über die Leistung jeder einzelnen Solarzelle liefert. Dies ermöglicht es Ihnen, Probleme wie Verschattungen, Verschmutzungen oder Defekte frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Ziehen Sie auch einen Komponentenaustausch und -upgrade in Erwägung. Insbesondere der Wechselrichter kann für einen Ersatz infrage kommen. Moderne Wechselrichter weisen weniger Energieverluste auf und sind besser an die spezifischen Bedingungen der Solarmodule angepasst. 

Implementieren Sie zudem Maßnahmen zur Kühlung Ihrer Solarmodule. Eine Überhitzung der Module kann deren Effizienz beeinträchtigen. Möglichkeiten zur Kühlung können eine verbesserte natürliche Luftzirkulation hinter den Solarmodulen oder sogar aktive Kühlungssysteme wie Ventilatoren sein.

Unser Tipp:

Nehmen Sie generell professionelle Beratung in Anspruch und gestalten so Ihre optimale PV-Anlage.

Passen Sie die Ausrichtung der Anlage an

Die Ausrichtung der Solarmodule: Die Ausrichtung nach Süden und eine Dachneigung zwischen 30 und 45° sind ideal.

Wählen Sie die optimale Modulart

Es gibt monokristalline und polykristalline Module oder neuere Technologien wie PERC (Passivated Emitter Rear Cell), die je nach Standort und Klima den PV-Ertrag beeinflussen.

Kurzer Exkurs:

Monokristalline Module:

Struktur: Bestehen aus Siliziumzellen, die aus einem einzigen Kristall gefertigt sind.

Effizienz: Tendenz zu höherer Effizienz im Vergleich zu polykristallinen Modulen (etwa 18–22 %).

Polykristalline Module:

Struktur: Bestehen aus Siliziumzellen, die aus mehreren kleinen Siliziumkristallen gefertigt sind.

Effizienz: Geringfügig niedriger als die von monokristallinen Modulen (etwa 15–17 %).

PERC-Technologie (Passivated Emitter Rear Cell):

Innovative Struktur: Höhere Lichtabsorption durch eine Schicht auf der Rückseite der Zelle, welche das durch die Zelle hindurchgehende Licht wieder einfängt und zurück in die Zelle reflektiert.

Effizienz: Erhöht die Effizienz der Module zusätzlich, unabhängig davon, ob es sich um mono- oder polykristalline Zellen handelt.

Bifaziale Technologie:

Innovative Struktur: Licht wird von beiden Seiten der Zelle aufgenommen. Das Licht wird absorbiert, welches auf Vorderseite trifft und von der Unterseite reflektiert wird.

Effizienz: Die Kosten für bifaziale Solarzellen sind höher als die für monofaziale Zellen, aber die Energieausbeute gleicht diese initialen Mehrkosten aus.

Warten und überwachen Sie Ihre Anlage regelmäßig

Regelmäßige Inspektionen und Wartungen sind unerlässlich, um die Leistungsfähigkeit einer Photovoltaikanlage aufrechtzuerhalten. 

  • Reinigung: Entfernen Sie Verschmutzungen durch Staub, Vogelkot oder Laubblätter und Ablagerungen regelmäßig von den Solarmodulen. Besonders nach einem Sturm oder in pollenreichen Zeiten ist eine Reinigung zu empfehlen.
  • Verschattungen entfernen: Beschneiden Sie ggf. Ihre Bäume regelmäßig.
  • Wartung: Überprüfen Sie die elektrischen Verbindungen und Komponenten auf Korrosion oder Beschädigungen.

Fazit

Solarstromproduktion ist planbar und lohnt sich!

Sie müssen allerdings viele Faktoren beachten, um den bestmöglichen PV-Ertrag zu erzielen und somit Ihre Investition in Photovoltaik rentabel zu gestalten. 

Wägen Sie alle Vor- und Nachteile einer PV-Anlage grundsätzlich im Vorfeld ab.

Das kann zu Beginn überfordernd wirken. Nutzen Sie daher u.a. unsere praktischen Rechner, um sich ein Bild Ihrer Situation zu verschaffen. Nehmen Sie außerdem professionelle Beratung in Anspruch. 

Hier sind noch einmal die wichtigsten Fakten aufgelistet, die Sie wissen und in Ihrer Planung berücksichtigen sollten: 

  • PV-Ertrag: Er gibt an, wie viel Energie momentan und über einen bestimmten Zeitraum hinweg produziert wird.
  • Theoretischer und tatsächlicher PV-Ertrag: Bedenken Sie die Verluste in der Praxis und beziehen Sie die Performance Ratio in Ihre Überlegungen mit ein. 
  • Messung des PV-Ertrags: Angabe in kWh. Messung erfolgt über Überwachungssysteme, die mit dem Wechselrichter verbunden sind. Regelmäßige Messungen sind notwendig.
  • Einflussfaktoren auf den PV-Ertrag: Verschiedene externe und interne Faktoren wie Umweltbedingungen, Standort und Zustand der Anlage bestimmen den PV-Ertrag.
  • Optimierung des PV-Ertrags: Durch technische Verbesserungen, optimale Ausrichtung und regelmäßige Wartung lässt sich die Effizienz der Anlage steigern. 
  • Daten einfach ermitteln: Nutzen Sie Eigenverbrauchsrechner, Dachneigungsrechner und vergleichen Sie PV-Anbieter mit unseren praktischen Tools. 
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