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9 kWp PV-Anlage mit Speicher: Infos + Kosten

9 kWp PV-Anlage mit Speicher: Infos + Kosten

Thor Marquardt
Zuletzt aktualisiert:
18.11.2024

Eine PV-Anlage bietet nicht nur die Chance, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, sondern auch die Möglichkeit, langfristig Energiekosten zu sparen und unabhängiger vom Netzstrom zu werden.

Für größere Ein- oder Zweifamilienhäuser oder solche, die einen höheren Energiebedarf haben, kann eine Photovoltaikanlage mit 9 kWp eine sinnvolle Wahl sein.

Doch was bedeutet diese Erweiterung in Bezug auf die Kosten? Welche steuerlichen Aspekte sind bei einer 9 kWp Anlage zu beachten? Und wie kann man sicherstellen, dass die Anlage stets ihre maximale Leistung erbringt?

In diesem Artikel erhalten Sie detaillierte Informationen zur 9 kWp PV-Anlage mit Speicher, den damit verbundenen Kosten und weiteren relevanten Themen. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie vor dem Kauf einer solchen Anlage besonders achten sollten.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

Ø Kosten mit Speicher:

18.000 €

Ø Kosten ohne Speicher:

11.000 €

Benötigte Dachfläche (m²):

55–60

Jahres-
Ertrag (kWh):

Jahresertrag (kWh):

8.000–9.500

PV-Angebote vergleichen

Für wen eignet sich eine 9 kWp PV-Komplettanlage?

Ein grünes Haus mit dem Schriftzug 9 kWp aus Puzzelteilen. Das fehlende Puzzelteil ist ein Solarmodul einer PV-Anlage.

Eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 9 kWp stellt eine häufig gewählte Option für Eigenheime dar. Viele Hausbesitzer stehen jedoch vor zahlreichen Fragen, wie zum Beispiel: Lohnt sich eine solche Anlage finanziell? Wie viel Strom kann sie erzeugen und passt sie überhaupt auf mein Dach?

In diesem Artikel erfahren Sie, wie viel Strom Sie von einer PV-Anlage grundsätzlich erwarten können, welche Vergleichsdaten es gibt und wie sie zu verstehen sind. So finden Sie die passende Dimensionierung.

Stromerzeugung und Bedarf

Eine 9 kWp Photovoltaikanlage in Deutschland erzeugt im Optimalfall 8.000–9.000 kWh Solarstrom pro Jahr. Dies entspricht einem spezifischen Ertrag von knapp 1.000 kWh/kWp.

In bestimmten Regionen (wie z. B. Süddeutschland) kann aufgrund der höheren Globalstrahlung sogar 10–15 % mehr Solarenergie bei gleichen Bedingungen erzeugt werden.

Der Großteil des Solarstroms wird im Sommer produziert und ins Netz eingespeist, weshalb auch nur ein Teil des tatsächlich erzeugten Stroms selbst über das Jahr hinweg verbraucht wird.

Daher lohnt sich eine 9 kWp Anlage häufig schon für Haushalte ab 4.000–5.000 kWp Stromverbrauch im Jahr. Je größer die Anlage, desto mehr Stromerzeugung im Winter und desto höher der Autarkiegrad insgesamt.

Sie wissen nicht, welchen Verbrauch Sie haben? Mit diesen Stromverbrauchsrechnern können Sie Ihn schnell ermitteln:

Stromverbrauchsrechner

Platzbedarf auf dem Dach

Um die maximale Leistung zu erzielen, wird meist eine Dachfläche von 42 bis 50 m² für die Installation von durchschnittlich 22 bis 23 Solarmodulen benötigt.

Bei Berücksichtigung von Modulzwischenräumen und Sicherheitsabständen auf dem Dach sollte man jedoch mit etwa 55–60 m² planen.

Detaillierte Ausführungen zur benötigten Dachfläche je nach Leistungsfähigkeit der Module erhalten Sie weiter unten. 

Zusätzlich sollten Sie prüfen, ob Ihr Dach frei von Hindernissen wie Satellitenschüsseln, Dachfenstern oder Schornsteinen ist, da diese Schatten werfen können.

Zudem kann die Verschattung durch Bäume die Leistung der Module signifikant reduzieren, da diese in Reihe geschaltet werden und sich ein Leistungsverlust eines einzigen Moduls auf die gesamte Modulreihe auswirkt.

Verbraucherverhalten

Früher tendierten private Betreiber aus Platzgründen eher zu Anlagen mit 5 bis 8 kWp. Doch aufgrund des steigenden Modul-Wirkungsgrads wird heute weniger Fläche benötigt, um dieselbe Leistung zu erzielen.

Zudem wächst der Bedarf an selbst produziertem Solarstrom, unter anderem durch die Möglichkeit, diesen mit Batteriespeichern zeitversetzt zu nutzen.

Weitere Gründe sind der zunehmende Einsatz von E-Autos und E-Bikes in Haushalten sowie die Verwendung von Solarstrom zur Trinkwassererwärmung und zur Heizungsunterstützung, etwa durch Wärmepumpen.

Abschließend lässt sich sagen, dass eine 9 kWp PV-Anlage eine ausgezeichnete Wahl für durchschnittliche Ein- oder Zweifamilienhäuser ist, die ihren Energiebedarf decken und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten möchten.

Hinweis:

Es ist nicht realistisch, den gesamten Strombedarf eines Haushalts allein durch eine Photovoltaikanlage zu decken. Denn die Stromerzeugung schwankt im Laufe des Tages und variiert saisonal.

Ein Stromspeicher kann hier eine Lösung bieten. Er hält den produzierten Strom bereit und stellt ihn bei Bedarf zur Verfügung. Allerdings hat auch ein Speicher seine Grenzen bezüglich der Speicherkapazität.

Deshalb kann es vorkommen, dass in den Wintermonaten oder an mehreren aufeinanderfolgenden trüben Tagen zusätzlicher Strom aus dem öffentlichen Netz benötigt wird.

Kosten - 9 kWp PV-Anlage mit Speicher

Der durchschnittliche Nettopreis für eine 9 kWp PV-Anlage inklusive Speicher und Montage beträgt etwa 22.000 Euro. Die spezifischen Kosten belaufen sich durchschnittlich auf knapp 1.050 bis 2.400 Euro pro kWp.

Die aktuellen Angebotspreise liegen in einer Spanne zwischen 17.000 und 29.000 Euro. Der Kaufpreis für ein 9 kWp Photovoltaik-Komplettpaket beinhaltet alle Solaranlagen-Komponenten (inklusive PV-Module, Wechselrichter und Zubehör) sowie Planung, Beratung und Inbetriebnahme.

Im Paket enthalten ist auch ein Batteriespeicher mit 8–10 kWh Kapazität, dessen Preis bei knapp 6.000 bis 8.000 Euro liegt. Die Kosten für einen Speicher dieser Größe betragen durchschnittlich knapp 750 Euro pro Kilowattstunde.

Die Preise für Photovoltaikanlagen können je nach PV-Anbieter um bis zu 30 % variieren. Es ist daher ratsam, mehrere Angebote einzuholen und zu vergleichen.

Beachten Sie auch, dass die spezifischen Kosten mit zunehmender Anlagengröße sinken. Eine 10 kWp PV-Anlage kann beispielsweise pro kWp etwa 5 % günstiger sein als eine 8- oder 9 kWp Anlage.

Eine Komplettanlage besteht aus mehreren Modulen sowie vielen verschiedenen Komponenten, die optimal aufeinander abgestimmt sein müssen.

Detaillierte Kostenaufschlüsselung einer 9 kWp PV-Anlage:

Kostenfaktor Kosten pro kWp* Kosten gesamt*
Solarmodule 300 2.700
Wechselrichter 128 1.152
Solarkabel 86 774
Montagekosten 343 3.087
AC-Installation 103 927
Gewinnmarge 339 3.051
9 kWp PV-Anlage ohne Speicher 1.057 10.996
Stromspeicher 10 kWh 700 7.000
9 kWp PV-Anlage mit Speicher 1.834 17.996
* €

Hinweis:
Bei dieser Kalkulation handelt es sich um ein Beispiel. In der Praxis können die Preise stark variieren und oftmals auch teurer ausfallen. Lassen Sie sich unverbindlich beraten und mehrere Angebote erstellen.

Kosten - 9 kWp PV-Anlage ohne Speicher

Der durchschnittliche Nettopreis einer 9 kWp Photovoltaikanlage ohne Speicher liegt bei 13.000 Euro, was ungefähr 1.500 Euro pro kWp entspricht.

Die Kosten für Anlagen dieser Kapazität bewegen sich aktuell in einem Bereich von 10.000 bis 20.000 Euro.

Im Preis für das 9 kWp Solarpaket sind sämtliche Komponenten, wie PV-Module (Testsieger), Wechselrichter, Unterkonstruktion, Verkabelung und andere Bauteile sowie Serviceleistungen in Form von Planung, Beratung, Montage und Inbetriebnahme inbegriffen.

Welcher Wechselrichter letztlich der beste für Sie ist, können Sie in unserem aktuellen Test und Vergleich der besten PV-Wechselrichter herausfinden.

Wie hoch sind die Betriebskosten?

Die laufenden Jahreskosten einer 9 kWp Photovoltaikanlage mit Speicher belaufen sich auf ungefähr 350 Euro.

In dieser Summe sind Ausgaben für Versicherungsschutz, regelmäßige Instandhaltung, Zählerarbeiten sowie Wartung, eventuelle Reparaturen oder der Ersatz beschädigter Teile enthalten.

Für Anlagen ohne Speicher reduzieren sich die jährlichen Betriebsausgaben auf ungefähr 200 Euro.

Aktuelle Kostenentwicklung von 9 kWp Anlagen

Seit Ende des Jahres 2021 bis Mitte 2023 verzeichneten die Preise für Photovoltaikanlagen einen kontinuierlichen Anstieg. Das Jahr 2022 war geprägt von einer markanten Preiserhöhung von bis zu 15,1 % im Vergleich zum Vorjahr und diese Entwicklung setzte sich auch zunächst im Jahr 2023 fort. 

Seit Beginn der 2. Hälfte des Jahres 2023 offenbart sich jedoch eine rückläufige Preisentwicklung, wie sie bis Sommer 2024 weiterhin bestätigt werden kann. Im Durchschnitt ergibt sich eine monatliche Preisminderung von etwa 3,12 %.

Bei der Gegenüberstellung von Januar 2023 zu Januar 2024 zeigt sich eine Preissenkung von 10,9 %. Im November 2024 liegen die durchschnittlichen Kosten bei 0,11 € pro Wp. So tief lagen die Preise für Solarmodule noch nie.

Sehen Sie in der Grafik, wie sich die Preise in den letzten Jahren entwickelt haben. Während 2022 die Kosten noch bei 0,30 € pro Wp lagen, sind sie 2023 um 10 Cent und 2024 auf 0,11 € pro Wp gesunken.

Kostenübersicht: mit Speicher vs. ohne Speicher

Die nachstehende Tabelle zeigt die durchschnittlichen Kosten für 9 kWp PV-Anlagen sowohl mit als auch ohne integrierten Speicher:

Nenn-
Leistung*
Mit
Speicher**
Ohne
Speicher**
9 29.687 22.101
9,1 30.032 22.356
9,2 30.377 22.611
9,3 30.722 22.866
9,4 31.067 23.121
9,5 31.412 23.376
9,6 31.757 23.637
9,7 32.102 23.886
9,8 32.447 24.141
9,9 32.792 24.396
* kWp
** €

Hinweis:
Die Preise können je nach Anbieter und Region variieren, daher ist es ratsam, Angebote zu überprüfen und zu vergleichen.

Wer sind die besten Anbieter?

Die richtige Wahl des Anbieters kann einen großen Unterschied in der Rendite Ihrer Anlage ausmachen. Gibt es objektiv gesehen so etwas wie einen „Top-Anbieter“?

Das lässt sich schwer sagen, da individuelle Bedürfnisse und Vorlieben variieren. Nicht jede Solarfirma hat das passende Angebot für jede spezifische Situation. Es gibt allerdings zahlreiche Aspekte, nach denen Anbieter beurteilt werden können.

Als unabhängige Verbraucherplattform haben wir viele Unternehmen unter die Lupe genommen. Unsere Kriterien für eine gute Bewertung umfassen:

  • Ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Angebot
  • Qualität der Komponenten
  • Kundenservice
  • Vertrauenswürdigkeit und Reputation des Anbieters
  • Ein umfassendes Gesamtpaket
  • Anpassungsfähigkeit
  • Umfangreiche Garantien und Zusicherungen

In unseren Untersuchungen hat Enpal als bundesweiter Anbieter besonders gut abgeschnitten (Details im Testbericht).

Als Marktführer überzeugt Enpal durch attraktive Angebote, zufriedene Kunden, zügige Umsetzung (innerhalb von 6 Wochen) und vielfältige Extras (Wallbox, Wärmepumpe, Stromtarif usw.). Darüber hinaus bietet Enpal sowohl Kauf- als auch Mietmodelle für Photovoltaikanlagen an. 

Lokale Anbieter

Obwohl überregionale Firmen wie Enpal ein überzeugendes Angebot für das gesamte Bundesgebiet bieten, bevorzugen manche Verbraucher lokale Anbieter.

Die Vorzüge regionaler Unternehmen liegen oft in maßgeschneiderten Lösungen und dem Vorteil, einen direkten Ansprechpartner in der Nähe zu haben, der in vielen Situationen rasch Unterstützung bieten kann.

Hier haben Sie die Möglichkeit, Angebote von verschiedenen regionalen Firmen einzuholen und gegenüberzustellen.

Hinweis:

Es ist essentiell, verschiedene Angebote zu prüfen und die Dienstleister gründlich gegenüberzustellen, bevor Sie Ihre Wahl treffen.

Betrachten Sie dabei nicht nur die Kosten, sondern legen Sie auch Wert auf die Güte der Bauteile, die Expertise des Anbieters sowie die bereitgestellten Garantien und Kundendienstleistungen.

Steuern und EEG-Umlage bei Anlagen bis 9 kWp

Die Implementierung des EEG 2023 und die seit Beginn 2023 wirksamen steuerlichen Neuerungen haben die Steuersituation für PV-Besitzer deutlich vereinfacht.

Abs. 3 des § 12 im Umsatzsteuergesetz (UStG) legt fest, dass beim Erwerb und der Einrichtung einer Solaranlage – einschließlich aller zugehörigen Komponenten – ein Umsatzsteuersatz von 0 % Anwendung findet. In der Umsetzung heißt das, dass sowohl beim Kauf als auch bei der Montage keine Umsatzsteuer mehr anfällt.

Laut Einkommensteuergesetz (EStG) Abs. 72 § 3 sind Erträge aus dem Betrieb einer Solaranlage bis zu einer Kapazität von 30 kWp jetzt von der Einkommensteuer ausgenommen.

Das hat einerseits zur Folge, dass die Erträge durch die Einspeisevergütung nicht mehr besteuert werden. Andererseits können mit der PV-Anlage verbundene betriebliche Ausgaben oder Abschreibungen nicht mehr steuerlich geltend gemacht werden.

Schon im Juli 2022 wurde ein bedeutender Fortschritt erzielt, als die EEG-Abgabe für den Eigenverbrauch vollständig abgeschafft wurde. Im Vergleich zu vorher, als noch ein Schwellenwert von 10 kWp galt, sind jetzt Anlagen jeglicher Größe von dieser Abgabe befreit.

Wann ist eine größere Photovoltaikanlage sinnvoll?

Fragezeichen und mathematisches Zeichen fur größer als 9 kWp.

Strombedarf des Eigenheims

Der primäre und entscheidende Aspekt bei der Wahl der Kapazität einer Photovoltaikanlage ist der Strombedarf Ihres Eigenheims. Für einen durchschnittlichen Haushalt, der jährlich rund 5.000 bis 6.000 kWh verbraucht, ist eine 9 kWp Anlage in der Regel passend.

Sollten Sie jedoch einen erhöhten Energieverbrauch haben, beispielsweise durch das Laden eines Elektrofahrzeugs oder den Betrieb einer Wärmepumpe, könnte eine leistungsstärkere Anlage sinnvoll sein.

Verfügbare Dachkapazität

Die Größe der zur Verfügung stehenden Dachfläche spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Für eine 9 kWp Anlage sollten Sie etwa 60 Quadratmeter Dachfläche einplanen.

Bei zusätzlich verfügbarer Dachfläche könnten Sie überlegen, eine größere Anlage zu montieren, um noch mehr Solarstrom zu erwirtschaften. Beachten Sie auch Ausrichtung und Neigung des Daches, da sie die Effizienz und den Ertrag der Anlage beeinflussen.

Rentabilität der Investition

Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Rentabilität der Photovoltaikanlage. Üblicherweise verringern sich die Kosten pro installiertem kWp. Das bedeutet, dass eine größere Anlage je kWp günstiger wird.

Bei der Wahl einer größeren Anlage sollte der Fokus auf einer hohen Eigenverbrauchsquote liegen, da der Netzstrompreis die Einspeisevergütung übersteigt. Eine übermäßig große Anlage ist weniger profitabel, da die zusätzlichen Anlagekosten durch die Einspeisevergütung nicht ganz kompensiert werden.

Daher ist es ratsam, die Anlage so auszulegen, dass der Eigenbedarf weitgehend abgedeckt und nicht zu viel Strom ins Netz gespeist wird. 

Eine hohe Autarkie

Wenn für Sie Unabhängigkeit von externen Stromquellen – also ein hoher Autarkiegrad – im Vordergrund steht, sollten Sie über eine größere Anlage samt Stromspeicher nachdenken. Damit lässt sich potenziell über 80 % Ihres Strombedarfs decken.

Zwar können die höheren Anschaffungskosten für zusätzliche Module und den größeren Speicher die Rentabilität beeinträchtigen, insbesondere wenn im Sommer viel Überschussstrom nur eingespeist wird.

Doch viele entscheiden sich bewusst dafür, das komplette Dach zu nutzen, um den Energieertrag zu maximieren und so größtmögliche Unabhängigkeit zu erreichen.

Zukunftsplanung

Wenn Sie vorhaben, Elektrofahrzeuge zu nutzen oder andere energieintensive Anwendungen wie Wärmepumpen, Pools oder Saunen in Ihre Immobilie zu integrieren, ist es ratsam, von Beginn an eine größere Photovoltaikanlage zu wählen.

Insbesondere die steigende Beliebtheit von Elektromobilität und Wärmepumpen erfordert einen höheren Strombedarf.

Zudem sollten Sie bei anstehenden Erweiterungen oder Anbauten Ihrer Immobilie den potenziellen Energiebedarf berücksichtigen und entsprechend planen.

Wie viel Strom produziert eine 9 kWp PV-Anlage?

Die Energiemenge, die eine 9 kWp Photovoltaikanlage erzeugen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

Standort und Sonneneinstrahlung

  • Geografische Lage: Je näher eine Anlage am Äquator liegt, desto höher ist in der Regel die Sonneneinstrahlung. In Deutschland liegt der durchschnittliche Jahresertrag einer 9 kWp Anlage zwischen 8.000 und 9.500 kWh. Im Süden Deutschlands ist die Energieausbeute etwa 10–15 % höher als im Norden.
  • Jahreszeit: Während der Sommermonate, wenn die Tage länger sind und die Sonne höher steht, wird mehr Energie erzeugt als in den Wintermonaten.

Ausrichtung und Neigung des Daches

  • Optimale Ausrichtung: Ein nach Süden ausgerichtetes Dach ist ideal, da es die meiste Sonneneinstrahlung erhält. Zwar können Ost- oder West-Ausrichtungen durch die Morgen- und Abendproduktion auch effektiv sein und erzielen die höchste Eigenverbrauchsquote. Der Gesamtertrag ist dafür aber etwas niedriger.
  • Dachneigung: Eine Neigung von etwa 30° bis 35° ist optimal für die meisten Standorte in Mitteleuropa.

In unserer Neigungswinkeltabelle können Sie direkt einsehen, welche Auswirkungen die Dachneigung und die Ausrichtung Ihres Daches mit sich bringen.

Wie Sie sehen, ist eine gen Süden gerichtete und in einem Winkel von 30° geneigte PV-Anlage maximal produktiv. Doch auch die Ost-West-Ausrichtung oder Abweichungen um 20° bringen hervorragende Erträge.

Scrollen →
DACHAUSRICHTUNG
Süd Südost/ Südwest Ost/ West Nordost/ Nordwest Nord
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180
DACHNEIGUNG 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87% 87%
10° 93% 93% 93% 92% 92% 91% 90% 89% 88% 86% 85% 84% 83% 81% 81% 80% 79% 79% 79%
20° 97% 97% 97% 96% 95% 93% 91% 89% 87% 85% 82% 80% 77% 75% 73% 71% 70% 70% 70%
30° 100% 99% 99% 97% 96% 94% 91% 88% 85% 82% 79% 75% 72% 69% 66% 64% 62% 61% 61%
40° 100% 99% 99% 97% 95% 93% 90% 86% 83% 79% 75% 71% 67% 63% 59% 56% 54% 52% 52%
50° 98% 97% 96% 95% 93% 90% 87% 83% 79% 75% 70% 66% 61% 56% 52% 48% 45% 44% 43%
60° 94% 93% 92% 91% 88% 85% 82% 78% 74% 70% 65% 60% 55% 50% 46% 41% 38% 36% 35%
70° 88% 87% 86% 85% 82% 79% 76% 72% 68% 63% 58% 54% 49% 44% 39% 35% 32% 29% 28%
80° 80% 79% 78% 77% 75% 72% 68% 65% 61% 56% 51% 47% 42% 37% 33% 29% 26% 24% 23%
90° 69% 69% 69% 67% 65% 63% 60% 56% 53% 48% 44% 40% 35% 31% 27% 24% 21% 19% 18%

Technische Aspekte und Zustand der Anlage

  • Effizienz der Solarmodule: Hochwertige Module können mehr Sonnenlicht in Strom umwandeln. Wählen Sie bestenfalls Module mit einem Wirkungsgrad von über 21 %.
  • Alter der Anlage: Mit der Zeit können Solarmodule an Effizienz verlieren, obwohl moderne Module oft über 20 Jahre lang mehr als 80 % ihrer ursprünglichen Leistungsfähigkeit behalten.
  • Wartung und Pflege: Regelmäßige Überprüfungen und Reinigungen können die Energieerzeugung optimieren.

Zusammenfassend halten wir fest, dass eine 9 kWp Photovoltaikanlage unter optimalen Bedingungen in Deutschland jährlich zwischen 8.000 und 9.500 kWh Strom erzeugen kann.

In den meisten Fällen sind diese Erträge aber nicht realistisch, da nicht immer alle Voraussetzungen gegeben sind.

Lassen Sie sich individuell beraten, um die spezifischen Gegebenheiten Ihres Standortes und alle Details der geplanten Anlage zu berücksichtigen. Nur so erhalten Sie eine akkurate Schätzung des Solarertrags.

In unserem Video zeigen wir Ihnen, wie Sie selbst den PV-Ertrag in nur 2min errechnen können.

Wie Sie Ihren PV-Ertrag in 2 Minuten selbst berechnen können.

Hinweis:

Mit unserem PV-Ertragsrechner können Sie Ihren persönlichen Energieertrag in wenigen Minuten bestimmen.

Stromertrag bei 9 kWp pro Tag

Die tägliche Energieausbeute einer 9 kWp PV-Anlage kann stark variieren, abhängig von der Jahreszeit und den aktuellen Wetterbedingungen. Diese und andere Einflüsse zu kalkulieren, ist also ein Muss. Daher ist es oft nicht zielführend, den Solarertrag an einem einzelnen Tag zu bewerten. Für einen besseren Überblick betrachten Sie den Ertrag im Kontext der Jahreszeiten:

Jahreszeit Bewölkt* Tw. sonnig* Sonnig*
Winter 1 5 14
Frühling 9 22 34
Sommer 12 34 48
Herbst 8 20 30
* kWh

Stromertrag bei 9 kWp pro Stunde

Die stündliche Stromerzeugung einer Photovoltaikanlage variiert je nach bestimmten Faktoren sehr stark. Während die Nennleistung der Anlage bei 9 kWp liegt, wird dieser Wert in der Praxis selten erreicht. Die tatsächliche stündliche Produktion hängt von verschiedenen Bedingungen ab.

Einflussfaktoren auf die stündliche Stromerzeugung

  • Sonneneinstrahlung: Je stärker die direkte Sonneneinstrahlung, desto höher die Stromerzeugung. An einem klaren Sommertag kann die Anlage nahe ihrer maximalen Kapazität arbeiten.
  • Tageszeit: Morgens und abends, wenn die Sonne niedrig steht, ist die Stromerzeugung geringer als zur Mittagszeit.
  • Jahreszeit: Im Sommer sind die Tage länger und die Sonne steht höher, was zu einer höheren stündlichen Produktion führt als im Winter.
  • Wetterbedingungen: Bewölkung, Nebel oder Schattenwurf durch nahegelegene Gebäude oder Bäume können die Leistung signifikant reduzieren.

Durchschnittliche stündliche Stromerzeugung

Tageszeit Winter* Frühling & Herbst* Sommer*
Morgens 0,2 0,5 0,8
Vormittag 0,5 2 3
Mittag 1 kW 4 kW 6 kW
Nachmittag 0,5 2 3
Abends 0,1 0,3 0,5
* kWh

Beachten Sie dabei, dass diese Werte nur Durchschnittswerte darstellen und je nach den spezifischen Bedingungen des Standortes und der Anlage variieren können.

Um den genauen stündlichen Ertrag Ihrer Anlage zu ermitteln, sollten Sie einen Leistungsmonitor verwenden oder regelmäßige Messungen durchführen.

Herausforderung Winter - Was ist zu erwarten?

Eine Glühbirne mit Schnee bedeckt.

Der Winter stellt für Photovoltaikanlagen eine besondere Aufgabe dar. Die kürzeren Tage, die niedrig stehende Sonne und häufige Bewölkung können die Stromerzeugung erheblich beeinflussen.

Doch wie viel Solarstrom kann man tatsächlich in den Wintermonaten erwarten? Die folgenden Einflussfaktoren bestimen den Ertrag im Winter:

Sonnenstunden

  • Kürzere Tage: Im Winter sind die Tage kürzer, was bedeutet, dass weniger Stunden Sonnenlicht zur Verfügung stehen.
  • Niedriger Sonnenstand: Die Sonne steht im Winter niedriger am Himmel, was zu einem flacheren Einfallswinkel des Sonnenlichts führt und die Intensität der Sonneneinstrahlung reduziert.

Wetterbedingungen

  • Bewölkung: Wintermonate sind öfter von bewölkten Tagen geprägt, was die Sonneneinstrahlung weiter einschränkt.
  • Schnee: Eine Schneedecke auf den Solarmodulen kann die Stromerzeugung vorübergehend blockieren. Andererseits kann Schnee auf dem Boden das Sonnenlicht reflektieren und so die Erzeugung unter bestimmten Bedingungen sogar erhöhen.

Technische Aspekte

  • Modul-Effizienz: Interessanterweise können Solarmodule bei kühleren Temperaturen effizienter arbeiten, da der Wirkungsgrad hier höher ist.
  • Wartung und Pflege: Regelmäßige Kontrollen und die Entfernung von Schnee oder Eis von den Modulen können helfen, den Ertrag im Winter zu maximieren.

Trotz dieser Herausforderungen produzieren Photovoltaikanlagen auch im Winter Strom. Es ist jedoch wichtig, realistische Erwartungen zu haben und zu verstehen, dass die Erzeugung in den Wintermonaten im Vergleich zu den sonnenreichen Sommermonaten geringer sein wird.

Dennoch trägt jede erzeugte Kilowattstunde dazu bei, den Energiebedarf des Haushalts zu decken und die Abhängigkeit von externen Stromquellen zu verringern.

Erforderliche Module und Dachfläche für 9 kWp

Grafische Darstellung eines Daches und Zeichen für Quadratmeterz.

Die Anzahl der Solarmodule und die benötigte Dachfläche für eine 9 kWp Photovoltaikanlage hängt von verschiedenen Parametern ab, darunter die Leistungsfähigkeit jedes Moduls und die Effizienz der Solarzellen bzw. der Wirkungsgrad.

Modulleistung

Die Leistung eines Solarmoduls wird in Watt Peak (Wp) ausgedrückt, was die maximale Leistung darstellt, die das Modul unter idealen Bedingungen erzeugen kann. Übliche Module auf dem Markt variieren zwischen 250 und 400 Wp in ihrer Leistung.

Für eine Installation mit 9 kWp sind Sie also die folgenden Optionen realistisch:

  • 36 Module mit 250 Wp Leistung (36 x 250 Wp = 9.000 Wp)
  • 30 Module mit 300 Wp Leistung (30 x 300 Wp = 9.000 Wp)
  • 23 Module mit 400 Wp Leistung (23 x 400 Wp = 9.200 Wp)

In der Praxis werden bei sehr leistungsfähigen Anlagen Module mit hoher Leistung und maximalen Wirkungsgrad eingesetzt, um Platz zu sparen. Somit ist der Einsatz von ca. 23 400 Wp Modulen der häufigste Fall.

Inwiefern der Wirkungsgrad und die Wattzahl Einfluss auf die Dachfläche und Anzahl der Solarmodule haben, sehen Sie in der Übersicht:

Scrollen →
Wirkungsgrad 18 % 22 % 24 %
Modul-
Leistung
Anzahl Fläche* Anzahl Fläche* Anzahl Fläche*
360 W 25 48,75 21 40,95 19 37,05
390 W 23 44,85 20 39,00 18 35,10
400 W 23 44,85 19 37,05 18 35,10
410 W 22 42,90 19 37,05 17 33,15
420 W 22 42,90 18 35,10 17 33,15
430 W 21 41,95 18 35,10 17 33,15
* in m²
** Wirkungsgrad.

Erforderliche Dachfläche

Die Größe der benötigten Dachfläche hängt von den Abmessungen der Module und ihrer Anordnung auf dem Dach ab. Ein herkömmliches Modul mit 250 Wp hat in der Regel eine Fläche von etwa 1,6 m², während ein Modul mit 400 Wp etwa 2 m² groß ist.

Für eine 9 kWp Anlage könnten Sie also folgende Dachflächen benötigen:

  • 57,6 m² für 36 Module mit 250 Wp (36 x 1,6 m² = 57,6 m²)
  • 60 m² für 30 Module mit 300 Wp (30 x 1,8 m² = 54 m²)
  • 45 m² für 22,5 Module mit 400 Wp (22,5 x 2 m² = 45 m²)

Auch hier gilt, dass meist hocheffiziente 400 Watt Module eingesetzt werden, um Platz auf dem Dach zu sparen. Somit ist 45 m² hier der realistischste Wert. 

Berücksichtigen Sie jedoch auch, dass zusätzlicher Platz für die Montageelemente und ein Sicherheitsabstand zum Dachrand benötigt wird. Daher sollten Sie idealerweise mindestens 55 m² Dachfläche zur Verfügung haben.

Gibt es Förderung für PV-Komplettanlagen?

Ein weißer Haken in einem blauen Kreis.

Photovoltaik-Komplettanlagen sind eine nachhaltige und umweltfreundliche Möglichkeit, Energie zu erzeugen. Leider ist die Anschaffung jedoch nicht ganz günstig.

Um die Installation zu fördern und die Technologie für Hausbesitzer attraktiver zu machen, bieten verschiedene Institutionen und Regierungsstellen Förderprogramme auf bundesweiter und regionaler Ebene an.

Bundesweite Förderprogramme

KfW-Förderung

  • KfW 270 – Erneuerbare Energien – Standard: Dieses Programm bietet zinsgünstige Darlehen für die Installation von Photovoltaikanlagen.
  • KfW 275 – Erneuerbare Energien – Speicher: Hierbei handelt es sich um ein Darlehen für die Integration von Energiespeichern in bestehende oder neu zu installierende PV-Anlagen.

BAFA-Förderung

  • Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA): Bietet Zuschüsse für Photovoltaikanlagen in Kombination mit einem Batteriespeicher.

Regionale Förderprogramme

Je nach Bundesland oder Kommune gibt es zusätzliche Fördermöglichkeiten. Diese können variieren und sollten direkt bei den zuständigen Stellen erfragt werden.

Beispiele

  • Solarinitiative München: Bietet Zuschüsse für die Installation von Photovoltaikanlagen im Einzugsgebiet München an.
  • Solaroffensive Schleswig-Holstein: Ein Programm, das die Installation von Solaranlagen in ganz Schleswig-Holstein fördert.

Steuerliche Vorteile

Zusätzlich zu den direkten Förderprogrammen können Photovoltaik-Betreiber von steuerlichen Vorteilen profitieren. Seit dem 01.01.2023 wurde die Umsatzsteuer für PV-Anlagen abgeschafft. Somit sparen Haushalte nun 19 %, ohne ein Gewerbe für den Betrieb anmelden zu müssen.

Es lohnt sich, vor der Installation einer Photovoltaik-Komplettanlage gründlich zu recherchieren und sich über die verschiedenen Fördermöglichkeiten und steuerlichen Vorteile zu informieren.

Holen Sie sich dafür einfach eine unverbindliche Beratung durch einen Solarteur ein.

Fazit

Eine 9 kWp Komplettanlage eignet sich ideal für Ein- und Zweifamilienhäuser und lässt sich dank verschiedener Förderprogramme, deraktuell niedrigenMarktpreise sowie der Auswahl des passenden Anbieters kosteneffizient realisieren.

Werden Sie mithilfe qualitativer Beratung unabhängiger vom Netzstrom. Eine genaue Ermittlung Ihres Energiebedarfs und vorhandener Installationsmöglichkeiten sichert die optimale Leistung Ihrer Anlage. 

Nutzen Sie nachhaltige Energiequellen für Ihren finanziellen Gewinn und leisten Sie gleichzeitig einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Umwelt.

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